Hallo Herr Dr. Posth,
ich hoffe, sie können mir einen Rat geben. Mein Sohn (2,9) braucht Abends mindestens eine Stunde bis er einschläft.Allein einschlafen geht nicht, ging auch noch nie. Es ist auch für mich bisher immer okay gewesen mit ihm ins Bett zu gehen, Hand zu halten (Familienbett). Eine Milch braucht er auch IMMER zum einschlafen. ABER: mittlerweile braucht er über eine Stunde bis er schläft und das sprengt meine Schmerzgrenze (obwohl er müde ist). Er war schon immer ein sehr schlechter Schläfer (nur mit Einschlafstillen, Kinderwagen fahren, bis zu 10 mal wach/Nacht, etc.). Zur Zeit macht er im Kiga 30 Minuten MIttagsschlaf (den braucht er auch) und am Wochenende bei uns schläft er nicht. Wir gehen ca. 20.00 Uhr ins Bett. Bis er einschläft ist es 21.00 /21.30 Uhr! Morgens muss ich ihn wecken und er ist sehr müde. z.B. am Wochenende schläft er bis 9/10 uhr.Er ist ein sehr temparatmentvolles, extrem aktives Kind und reagiert z.b. auch auf Zucker mit einer Art "Engergieschub"
Mitglied inaktiv - 22.11.2010, 09:43
Antwort auf:
Einschlafprobleme - bis zu 1,5 Stunden
Hallo, es ist vollkommen normal, dass Eltern, am besten sich abwechselnd, ihr Kind oder ihre Kinder in den Schlaf begleiten. Je nach Alter und Reife reicht das vom Körperkontakt (Stillen, Herumtragen) bis zum Rufen (angelehnte Tür, Dämmerlicht und ausreichende Nähe) Letzteres ist ab etwa 3-4 Jahre möglich. Das setzt beim Kind innere Sicherheit voraus, von den Eltern in der Nacht nicht verlassen zu werden. Eine Alternative ist dann die akzeptierte Ersatzbezugsperson (Großeltern, Babysitter).
Manche Kinder schlafen während des Einschlafrituals schnell ein andere brauchen länger, wobei ein Stunde nicht so ungewöhnlich ist. Wenn Milchtrinken zum Einschlafritual dazu gehört, sollte es vorläufig noch beibehalten werden. Was ist mit Schnuller, Schnuffeltuch oder Einschlafbegleitern (Kuscheltiere)?
Sich ins Bett dazu legen ist ab dem 2. Lebensjahr keine gute Methode mehr und auch das Handhalten sollte dann bald beendet werden, da der bestehende Körperkontakt den Reifeprozess behindert. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.11.2010