S. geehrter Hr. Dr. Posth,
mehrmals haben S. mir schon geholfen. Haben folgendes Problem: wir beobachten,dass unsere Tochter (5 W. alt) jeden Abend zwischen 9 und 10 sehr unruhig wird und anfängt viel zu weinen, teils auch zu schreien. wir versuchen sie mit allen uns möglichen Mitteln zu beruhigen, aber manchmal steigert sie sich so in das Weinen, dass es zum Schreien wird und wir nicht mehr an sie herankommen. Wir reden beruhigend auf sie ein, tragen und schunkeln sie, nehmen sie nah an uns heran, geben den Schnuller und auch die Flasche. Sie sucht in dieser Zeit unentwegt, aber die Flasche und der Schnuller bringen nur wenig Abhilfe. Dann schläft sie für ein paar Min. ein um dann wieder weinend und schreiend aufzuwachen. Das zieht sich über 1,5 bis 3 Stunden und irgendwann schläft sie plötzlich ein und alles ist vorbei. Was ist das? Koliken oder die Verarbeitung des Tages in der s.g. "Schreistunde"? Tagsüber schläft sie viel und wird nur zum Essen wach. Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 29.08.2011, 09:23
Antwort auf:
Einschlafprobleme abends was kann das sein?
Hallo, jeder Mensch hat seinen Biorhythmus, d.h. Phasen der äußeren Aktivität und der inneren Ruhe wechseln in bestimmten Abständen miteinander ab. Die Mehrzahl der kleinen Säuglinge hat in den Abendstunden ihre maximale Wachheit und Aufmerksamkeit. Vermutlich hat das noch etwas mit den Biorhythmen während der Austragungszeit im Mutterleib zu tun. Wenn jetzt noch unangenehme Gefühle im Bauchraum dazu kommen, wird es ungemütlich und der Säugling schreit. Es ist sinnvoll dann erst einmal Entschäumer wie Lefax etc. zu jeder Mahlzeit dazu zu geben und zusätzlich Pipenzolat-Tropfen, die Sie aber derzeit nur in der Löwen-Apotheke in Berg. Gladbach bekommen (Googlen). Ihr behandelnder Arzt müsste Ihnen ein Rezept darüber ausstellen, dessen Text Sie in der Apotheke bekommen können. Der Rest ist Postverkehr. Abends kann man gegen die Unruhe auch ein Viburcol-Zäpfchen versuchen. Das ist keine Chemie. Sonst hilft wirklich erst einmal nur Herumtragen. Die Unruhe geht vorüber, aber das kann noch ein paar Wochen dauern. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.09.2011