Hallo Hr. Dr. Posth,
Meine 2jährige ist so sehr auf mich fixiert, dass nur ich sie ins Bett bringen darf + auch bei ihr bleiben muss bis sie schläft. Ich war seit langem wieder abends weg, mein Mann brachte sie ins Bett und sie hat so geweint u nach ihrer Mama geschrien (obwohl er bei ihr bleibt), daß sie 2mal erbrochen hat.
Wir haben schon alles probiert, auch kurz! schreien lassen und wieder rein, aber nichts klappt. Sie weint so stark, dann hustet + spuckt sie alles aus. Mir wird geraten, erbrechen lassen und nicht rausnehmen + umziehen. Oder dass mein Mann sie jeden Abend bringen soll, bis sie merkt, dass Erbrechen nicht hilft, die Mama zu bringen. Aber das bringe ich nicht übers Herz, sie tut mir so sehr leid.
Aber ich kann nicht jeden Abend dasein und 1 h mit ihr liegen, das geht an die Substanz.
Kann ein 2jähriges Kind aus Trotz erbrechen oder ist das Angst? Ist die LL gestört? Was soll ich nur tun? Im übrigen schlafe ich bei beiden i Zimmer.
Gruß P
von
Princess64
am 30.04.2012, 09:17
Antwort auf:
Einschlafproblem 2jähriges Zwillingsmädchen/Loslösung??
Hallo, wie verhält sich denn der andere Zwilling? Gibt es zwischen beiden Kinder schon Konkurrenz? Kümmert sich der Vater vielleicht mehr um den anderen Zwilling? Mit dem Loslösungsproblem liegen Sie schon nah an der Ursache. Der Trotz dient der Selbststärkung, die Ihre Tochter offenbar besonders nötig hat. Dass Kinder sich so sehr aufregen, dass sie zu erbrechen anfangen, ist hinlänglich bekannt. Kinder können auch auf Kommando erbrechen, wenn sie sich in die Zange genommen fühlen. Das nennt man Ruminieren.
Das Einschlafen beim Vater zu erzwingen macht keinen Sinn. Die Belhenung gegen ihn wird bei Ihrer Tochter immer größer. Vielmehr muss er sich am Tage im geduldigen Spiel und im Versorgen ihre Gunst erarbeiten. Dann klappt es auch mit dem Zubettbringen. Aber das wird von heute auf morgen nicht gehen. Da müssen Sie vorerst noch einspringen. Sie können aber nach Beruhigung der Situation versuchen, zunächst zu zweit ihre Kinder in den Schlaf zu begleiten.Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.05.2012