Lieber Herr Dr. Posth,
unser Sohn, 16 Mon., hat seit über 3 Mon. wieder Einschlafprobleme. Einschlafritual beginnt gegen 19h. An dessen Ende schläft er aber nicht mehr auf einem Arm ein, sondern stößt sich weg und spielt, auch wenn er vor Müdigkeit wackelig ist, wie aufgezogen. Selbst in KiWa (mit Papa) od. Bauchtrage findet er meist keine rechte Ruhe.
Gegen 20.30h gebe ich die Hoffnung auf Feierabend meist auf und gehe gemeinsam mit Sohnemann ins Bett, wo er sich wälzt und rumtobt. Ich lege ihn immer wieder ruhig und bestimmt neben mich. Gegen 22h bricht er zusammen, ist aber um 6h wieder wach. Tags 1-2,5h Mittagsschlaf.
Er ist vormittags dauermüde; generell oft quengelig (Zähne kommen gerade keine). Hatte schon immer große Schlafprobleme, schlief schon mit 2 Monaten beim besten Willen nur 7-9h pro 24h. KiÄ sprach einfach von geringem Schlafbedürfnis(??).
5 Monate "Schreibaby", nie schreien lassen, Familienbett. Was hindert ihn am Einschlafen?
LG Maria
Mitglied inaktiv - 03.09.2012, 08:09
Antwort auf:
Einschlafproblem 1 1/4jähriger
Liebe Maria, das Problem Schreibaby muss natürlich eine Ursache gehabt haben, die, wenn die berühmte 3-Monatsfrist überschritten ist, auch nie wirklich beseitigt wurde. Geringes Schlafbedürfnis gibt es, müsste aber bewiesen werden, z.B. in einem Schlaflabor, das es auch für Kleinkinder gibt. Wenn Sie jetzt rechnen und Ihr Sohn tatsächlich mit etwa 9 Stunden Schlaf auskommt, was die unterste Grenze darstellt, und von diesen 9 Stunden ca. 2 Stunden Mittagsschlaf abgehen, dann bleiben nur nocn 7 Stunden für den Nachtschlaf. Das wäre so etwa der Schlaf eines Erwachsenen von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens. Kein Wunder, dass Ihr Sohn um 19 Uhr nicht einschlafen will. Also irgendetwas stimmt da nicht am gesamten Schlafkonzept.
Es gibt jetzt eigentlich nur die Möglichkeit, den Mittagsschlaf aufzugeben, was sicher zu ein paar Tagen Müdigkeit am Nachmittag führen wird. Die müssen Sie mit einer Ruhezeit überbrücken. Dann dürfte um etwa 20 Uhr Ihr Sohn müde genug fürs Einschlafen sein.Gleichzeitig wäre tatsächlich eine Schlafanalyse in einem Schlaflabor angeraten. Vielleicht offenbart das Ergebnis dann auch eine Erklärung für das gesamt Schlafproblem mit sinnvollen Behandlungsempfehlungen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.09.2012