Moin, mein Sohn ist 4,5 Monate alt, wird gestillt und schläft in seinem Bett bei uns im Zimmer.
Seid 3-4 Wochen schläft er nur noch etwa drei stunden, fängt dann an im Schlaf zu weinen, was eher ein Kreischen ist, läßt sich aber nur durch Stillen beruhigen. Wenn er nach 2 Stunden wach wird, nimmt mein Mann ihn auf den Bauch, da schläft er dann nach etwas Weinen für eine Stunde wieder ein. Ist das jetzt nur eine Phase und lernt er es wieder auch zu schlafen?
Die Andere Sache ict, daß er seid 5 Tagen abends nicht mehr alleine einschläft. Er weint nur in seinem Bett. Nimmt mann ihn hoch ist er sofort ruhig, schläft auf dem Arm ein, legt man ihn weg, wacht er wieder auf. Nachts kann ich ihn nach dem Stillen wieder in sein Bett legen. Verwöhnt man ihn, wenn er auf dem Arm die ersten drei Stunden Schläft (Von 19-22.Uhr) ?.
Seine Zwillingsschwester schläft ca 6 Stunden.
Viele Grüße und danke
Tina
Mitglied inaktiv - 05.12.2005, 08:30
Antwort auf:
einschlafen
Liebe Tina, ein Säugling kann man nicht verwöhnen (Stichwort: Verwöhnen, Suchlauf), weil er dazu noch nicht die geistigen Voraussetzungen besitzt. Außerdem gehört prompte und adäquate Bedürfnisbefriedigung eines Säuglings zu den Voraussetzungen für eine glückende Mutter-(Vater-)Kind-Beziehung. Daraus entsteht die sogenannte primäre Bindung, die lebenswichtig für den Säugling und seine weitere Entwicklung ist. Ein kleiner Säugling schafft es nicht allein einzuschlafen, es sei denn, er ist so erschöpft, daß er in den Schlaf hineinfällt. In allen anderen Fällen braucht der Säugling eine liebevolle Begleitung in den Schlaf, die ab etwas 1/2 Jahr ein Einschlafritual (Stichwort!) erfoderlich macht. Dazu bedarf es einer gewissen Geduld seitens seiner Eltern. Stillen und herumtragen, Wiegen und leise Lieder singen (oder Musik) gehören zum ersten Einschlafritual. Auch der Zeitpunkt zum Einschlafen muß stimmen, nicht zu früh, aber auch nicht im überreizten Zustand.
Wenn ein Säugling ruhig einschläft, wird er auch nicht so schnell wieder wach, es sei denn, er ist nicht satt, oder irgendetwas quält ihn. Lesen Sie bitte zu diesem Thema den ersten Teil meines Langtextes über die emotionale Integration, link oben links. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.12.2005