Frage: Einschlafen

Hallo, jetzt bin ich doch etwas verunsichert. Mein Sohn (gerade 2) schläft nicht alleine ein, jemand muss bei ihm sein, bis er schläft. Nun lese ich gerade die Antwort Dr. Busses auf die Frage einer Mutter, deren Tochter mit 2,5 ebenfalls nicht alleine einschläft. Kinder, so Dr. Busse, brauchen das nicht und finden so nicht zu Selbstständigkeit. Das müsse unverzüglich beendet werden. Nun ist mein Sohn noch nicht 2,5 und mein Eindruck ist, dass ihm das gemeinsame Einschlafen viel Sicherheit gibt in anderen Bereichen (er ist ohnehin sehr sensibel), er ist im Gegensatz zu vielen anderen Kindern dieses Alters recht unkompliziert. Deshalb zweifel ich eigentlich nicht an unserem Vorgehen, frage mich nur, ob er tatsächlich irgendwann die Selbstständigkeit erlangt, alleine in den Schlaf zu finden. Wann wäre er reif dafür? Und warum ist bei so vielen Menschen (auch Experten) dieses Vorgehen verpönt, ja fast verwerflich? Andrea

Mitglied inaktiv - 21.11.2005, 18:46



Antwort auf: Einschlafen

Liebe Andrea, Sie als Hörerin einer Antwort entscheiden für sich, wen Sie als Experten akzeptieren. Wir, die Antwortenden werden nur zu Experten gemacht. Allerdings haben wir nachzuweisen, was uns dazu berechtigt, uns zu Experten machen zu lassen. Experten sind sich selten einig. nach meiner Auffassung ist die Behauptung falsch, daß ein Kind dadurch nicht selbständig würde, daß ihm die nötige elterliche Sorge in der Nacht zuteil wird. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der Gefühl der elterlichen Zuverlässigkeit und der beständigen und verständnivollen Zuwendung führt zu Selbständigkeit. Das heißt, das Kind spürt, wann es reif ist und sich in dem einen oder anderen Punkt abnabeln kann. Je sicherer es sich seiner (elterlichen) Bindungen ist, desto früher gelingt ihm das. Und desto stabiler ist sein inneres Ergebnis. Bestimmen aber die Eltern, wann es soweit sei, verschätzen sie sich meist (aus verständlichen Gründen eigener Anspruchshaltungen) und das Kind gerät in Unsicherheit und klammert sich immer ängstlicher an seine Eltern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.11.2005



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