Frage: Einschlafen mit diversen Gegenständen

Hallo Dr. Posth, heute hätte ich gern Ihre Einschätzung zu folgender Situation: Manche Gegenstände entwickeln für unsere Tochter (20Mon) kurz vor dem Zubettgehen manchmal eine ungeheure Anziehungskraft. Es sind im allgemeinen die Dinge mit denen sie gerade spielt: ein Hosenträger, eine Tasche, Duplo-Figuren. Es ist nicht möglich zu verhindern, dass sie mit diesen Gegenständen ins Bett geht. Ablenkung, Überredung, Wegnehmen, hilft alles nichts, es hat nur wahnsinnigen Stress für unsere To zur Folge. Meist sind das Gegenstände, die auch hart oder gefährlich sind, so dass ich sie nach dem Einschlafen aus dem Bett herausgenommen habe. Allerdings passiert es durchaus, dass sie nachts aufwacht und nach genau diesem Gegenstand fragt, so dass noch nicht einmal das nachträglich Entfernen eine Lösung ist. Ihr eigentliches Übergangsobjekt ist der Schnuller, das Einschlafen erfolgt liebevoll und stressfrei. Was ist das für ein Phänomen und wie gehe ich damit kindgerecht um?

Mitglied inaktiv - 03.03.2008, 08:16



Antwort auf: Einschlafen mit diversen Gegenständen

Stichwort Attributionen Hallo, Ihre Tochter ist fast 2 Jahre alt. In diesem Alter fangen die Kinder an, sich zu attributieren, will heißen, sie benutzen alles, was ihnen gut tut und was sie auszeichnet als persönliche Aufwertung. Ihr Selbst ist ihnen jetzt bewusst und das Selbst lebt von Aufwertung, damit es ein ein gutes Selbstbewusstsein bekommt. Die kuriosesten Dinge können aufwertenden Charakter haben, z.B. auch Hosenträger. Es kommt darauf an, was das Kind mit dem Gegenstand verbindet. Ist es z.b. ein Geschenk von einer geliebten oder wichtigen Person oder hat besonders Spaß gemacht, damit zu spielen. Waren vielleicht die anderen Kinder ein wenig neidisch? (Neid stellt sich in diesem Alter viel einfach dar, nämlich in Form eines Weggrabschens). Abends im Bett will sich das Kind dann von diesen Gegenständen nicht trennen. Wenn es störende Gegenstände sind, können sie sie klammheimlich herausnehmen und neben das Bett legen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.03.2008



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