S.g. Herr Dr. Posth, meine Tochter wird im April 4 und kann noch immer nicht allein einschlafen. Ich habe aber keine Geduld mehr, jeden Abend länger als eine halbe Stunde am Bett zu sitzen. Sie macht im Kindergarten 1/2 Stunde Mittagsschlaf (wobei sie manchmal wohl auch nciht schläft). Ich überschätze ihren Schlafbedarf sicher nicht. Sie ist äußerst aufgeweckt und fröhlich, hängt aber sehr an mir (ohne dass dies dramatisch wäre, sie ist z.B. problemlos allein im KiGa geblieben). Mein Mann darf sie nichts ins Bett bringen. Er ist auch nur am Wochenende da. Als weiteres Problem sehe ich, dass sie immer noch schnullerverrückt ist und keinerlei EInsehen darin zeigt, dass sie eigentlich zu alt dafür ist.
Ich bin so genervt von dieser Schlaferei, dass ich, was mir dann auch sehr leid tut, oft laut werde, nachdem ich wirklich 3,5 Jahre das alles klaglos mitgemacht habe (es war noch nie einfacher). Haben Sie einen Tipp für mich?
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 01.01.2008, 19:50
Antwort auf:
Einschlafen im Kleinkindalter - zum 1000.sten Mal (sorry)
Hallo, das Schnullerproblem löst man am besten mit dem Besuch der Schnullerfee zum 4. Geburtstag. Sie nimmt den Schnuller mit und hinterlässt dafür ein besonders schönes Geschenk. möglichst von etwas bleibendem Wert. Wenn man den Eindruck hat, das sein Kind noch sehr auf ein Übergangsobjekt (s.a. gezielter Suchlauf) angewiesen ist, kann eine Art Talisman das besondere Geschenk sein.
Was die Schlafsituation angeht, wäre natürlich zu fragen, wo Ihre Tochter schläft, ob sie allein schlafen muss(te), ob sie Geschwister hat, wie ihr Zimmer ausgestattet ist, ob sie sich im Dunkeln fürchtet usw. Das alles hat Auswirkungen darauf, wie man jetzt vorgeht. Bei Dunkelangst z.B. Flurlicht oder gedimmtes Nachtlicht, bei Alleinschlafen das Angebot, mal ein Zeitlang (die Dauer sollte in diesem Alter dann definiert sein, bei den Eltern im Zimmer schlafen, vielleicht auch Einschlafen im Elternbett und dann ins eigene Bett (z.B. Reisebett) tragen usw. Sie sollten diese Dinge jetzt auch mit ihrer Tochter vorab schon in einfachen Worten besprechen. Sie muss wissen, dass Sie sich mit ihrem Problem beschäftigen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.01.2008