Frage: Einschlafbegleitung

Lieber Dr. Posth, erstmal VIELEN DANK für Ihre tolle Arbeit. Ich betreue mein Baby forumsgerecht. Sie (bald 11 Monate) schläft neben mir und zum Einschlafen möchte sie gern meine Hand halten. Dabei liege ich neben ihr und gehe erst nochmals vor, wenn sie eingeschlafen ist. Nachts schlafe ich auch neben ihr. Nun habe ich hier mal gelesen, dass ein Kind z.B. der Mutter in den Haaren drehen wollte & ein anderes wollte der Mama am Ohr spielen o.ä. und sie meinten, dass dies eine Angewohnheit werden könnte, die später nur schwierig abzugewöhnen ist. Zählt Händchen halten auch zu so etwas oder kann ich das weiter so machen? Auch nachts, wenn sie nicht Hunger hat (stille noch) brauche ich manchmal nur meinen Arm an sie ran legen, sie nimmt den in beide Hände, liegt auf der Seite und schläft ruhig weiter. Vielen Dank für Ihre Antwort. lg Pier

von Pier am 06.08.2012, 08:51



Antwort auf: Einschlafbegleitung

Hallo, genau genommen gilt das auch für das Händchen halten. Allerdings hat das weniger habituellen Charakter, weil es eine vergleichsweise sinnvolle Geste ist. Es fällt unter die Form der Einschlafhilfe, die noch durch Körperkontakt gekennzeichnet ist. Sie ist im 1. Lebensjahr noch in Ordnung, im 2. Lebensjahr sollte dann aber schrittweise der direkte Körperkontakt gelöst werden und das Kind sich damit zufrieden geben, seine Bezugsperson zu hören und notfalls auch zu sehen. so schlecht ist deas menschliche Auge in der Nacht nicht. Das heißt natürlich, dass das Kind weiter im Schlafzimmer bei seinen Eltern schläft. Im dritten Schritt, also nach dem 2. Geburtstag, sollte dann der Rufkontakt genügen, was vor allem in der Einschlafphase wichtig ist. So gibt es meines Erachtens die wenigsten Kollisionen beim gemeinsamen Schlafen. Viele Grüße und danke für ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.08.2012