Frage: Einnässen

Hallo Dr. Posth, ich hoffe ich bin mit meiner Frage bei Ihnen richtig. Es geht um meinen Sohn, 3 1/2 Jahre. Er ist seit ca. 4 Monaten trocken (tagsüber), das zur Toilette gehen hat von anfang an gut geklappt, im Kindergarten ist vom 1. Tag an alles trocken geblieben. Nun ist es in letzter Zeit so, daß ihm der Gang zu Toilette lästig scheint, und er immer solange wartet, bis es tropft, bzw.daneben geht. Ich erinnere ihn regelmäßig ans Pipi machen und er sagt immer ziemlich genervt er müsse nicht, bis dann wenige Minuten später wieder ein Malheur passiert. Ich bin mittlerweile so genervt, daß ich am Tag bis zu 5 stinkende Unterhosen habe, ich weiß einfach nicht mehr wie ich ihm zur einsicht verhelfen soll. Ich habe ihm auch schon an seinen Hosen riechen lassen und ihm erklärt, daß alle Kinder sein Pipi riechen, und das nicht schön finden, aber er läßt sich einfach nichts sagen. Heute hat er sich bei seinem Freund dreimal eingenässt, und spielte mit den nassen Hosen auch erst mal weiter. Ich bin kurz davor ihn vorübergehend wieder Windeln anzuziehen, weil ich nicht weiß wie er es endlich begreifen soll, das er rechtzeitig aufs Klo gehen muß. Haben sie einen Rat für mich? Eine genervte Mutter

Mitglied inaktiv - 16.07.2003, 21:36



Antwort auf: Einnässen

Hallo, was Ihr Sohn da zeigt, nennt man Miktionsaufschub. Ursache dessen ist meines Erachtens immer ein Willensproblem. Der natürliche Zwang/Drang, auf Toilette gehen zu müssen, wird bewußt ignoriert, in der "vermessenen" Haltung, alles gut im Griff zu haben. Eigentlich möchte das Kind nur weiter spielen, etc. Wenn man genau hinschaut, gibt es bei solchen Kindern auch andere Willenskonflikte. U.u. war auch sehr starker oder stark unterdrückter Trotz Kennzeichen des 2.-3. Lebensjahres. Am effektivsten ist es, so zu verfahren, daß das Kind aufgefordert wird, alle 2-3 Stunden auf Toilette zu gehen und die Blase zu entleeren. Erklären Sie Ihrem Sohn, daß sie sonst bald keine Kleidung mehr für ihn hätten und die ständig nasse auch nicht immer waschen könnten. Es gibt weder Lohn noch Strafe dabei. Nur das Spiel wird konsequent unterbrochen. Das muß auch woanders gewährleistet sein. Signalisiert das Kind von sich aus, es wolle seine Ausscheidung wieder selbst steuern, werden die Intervalle ca. halbstündl. verlängert, bis Normalzustand herrscht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.07.2003



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