Frage: Einnässen

Lieber Dr Posth, unsere To (3J) trägt seit ca einem halben Jahr tagsüber keine Windel mehr und das funktioniert eigentlich gut. Seit einiger Zeit ist es aber immer wieder so, dass sie nicht auf die Toilette möchte und sie dann doch einnässt, häufig nur ein paar Tropfen, aber durchaus mehrmals am Tag. Es scheint, als wäre ihr der Toilettengang lästig. Wie sollen wir uns verhalten? Wir schimpfen nicht, aber ich habe ihr jetzt schon zu verstehen gegeben, dass ich das nicht schön finde, weil ich weiß, dass sie es besser kann. Liebe Grüße und vielen Dank!

von Mimi46 am 21.05.2013, 09:41



Antwort auf: Einnässen

Hallo, gibt es irgendein größeres Problem oder einen Konflikt, unter den Ihre Tochter im Moment leidet? Hat sich irgendetwas Gravierendes geändert oder ist eine Neuerung aufgetreten? Kinder benutzen häufig ihre Ausscheidungsvorgänge, um sich vermeintlich gegen etwas durchzusetzen (Zweimächtekonflikt). Eine Ereignis, eine Veränderung usw. droht ihre Selbstbestimmungmacht zu schwächen, und reflexartig wird die Macht über sich selbst oder besser die Natur in sich selbst (Ausscheidung) dagegengesetzt. Das führt natürlich zu nichts Gutem, denn die Ausscheidung muss stattfinden. Es wird dann aber solange gewartet (weil man lieber etwas anders tut als gerade jetzt auf die Toilette zu gehen), bis die Blase den Urin praktisch nicht mehr halten kann und etwas in die Hose geht, bevor dann doch noch die Toilette erreicht wird. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, dem entgegen zu wirken, abgesehen einmal davon, den Konflikt zu entschärfen, wenn er erkennbar ist ist: erstens das Kind regelmäßig in zunächst lästig kurzen Abständen auf die Toilette zu schicken (Schick-Prinzip), bis absolute Trockenheit wiederhergestellt ist und dann die Abstände schrittweise bis auf das Normalmaß zu verlängern. Oder man bietet dem Kind wieder die Windel an, ersatzweise das Windelhöschen, bis das Kind keine Lust mehr hat die Windel wieder zu tragen. Die erste Lösung wählt man bei eher oppositionellen Haltungen (Widerstand üben) die zweite bei eher regressiven Schritten (vorübergehender Entwicklungsrückschritt, Regression s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.05.2013



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