Sehr geehrter Hr. Dr. Posth, unser Großer (4,5J, Bruder 3Mon) war mit 3J von allein Tags und Nachts sauber. Mit ca. 3,7J sind wir umgezogen (andere Stadt, KiGa ..) Seitdem trägt er Nachts wieder eine Windelhose und Tags gibt es manchmal Unfälle. Inzwischen möchte er die Windel Nachts nicht mehr tragen, das haben wir drei Wo lang probiert. Es geht zu 100% schief (er weiß es früh nicht mehr). (Auf das Trinken achte ich, wenn möglich) Inzwischen ziehen wir ihm die Windel nach dem Einschlafen an, er zieht sie morgens (nach dem Einpullern) aus. Das alles ohne großen Kommentar oder gar Schimpfen unsererseits und auch seinerseits. Im Prinzip können wir damit leben, nur wie könnte es weiter gehen? So lassen, bis sich was ändert? Einpullern lassen? Nachts regelmäßig wecken? (Klappt, er pullert, merkt es aber nicht wirklich.) Nach sanfter Ablösung geht er meist gern in den neuen KiGa, hat Freunde, aber es gibt immer mal wieder Phasen, wo er nicht will, meist, wenn es dort Veränderungen gab. Sue
Mitglied inaktiv - 15.10.2007, 07:50
Antwort auf:
Einnässen
Liebe Sue, wahrscheinlich haben zwei Ereignisse zum Wiedereinnässen Ihres Sohnes geführt, der Ortswechsel mit allen damit verbundenen Änderungen im sozialen Umfeld und die Geburt seines Brüderchens. Dabei weiß er, daß die Erwartungen eigentlich auf Trockensein gesetzt sind und dem möchte er natürlich auch entsprechen. Aber gegen seine körperlichen Symptome kann er willentlich nichts ausrichten. Daher nimmt man am besten den Druck von ihm, in dem man ihm die Windel tatsächlich wieder beläßt, bis sie wieder überwiegend trocken ist. Und wenn ein Kind dann die Windel nicht mehr akzepteirt, nimmt man am besten ein Windelhöschen, das fast wie eine Unterhose aussieht. Flüssigkeitsrestriktion oder nächstliches auf die Toilette bringen helfen ihm nichts und können die Zeit bis zum erneuten Trockensein nicht verkürzen. Mit dem Ki-ga müssen Sie einmal sehen. Wenn er merkt, daß Sie ihn nicht dorthin zwingen, sondern auch einmal zu Hause lassen, wenn er es unbedingt wünscht, dann wird er umso lieber hingehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.10.2007