Frage: Eingewöhnung Krippe - Bezugserzieherin

Hallo Dr. Posth, unser Sohn ist 23 Monate alt und wir sind seit 3 Wochen in der Eingewöhnung, die aber nicht so recht klappen will. Die Krippe versucht sich irgendwie am Berliner Modell. Der erste Trennungsversuch wurde nach 3 Tagen anberaumt. Mein Sohn hat, wie von mir erwartet, sehr geweint. In den folgenden Tagen wurden weitere Trennungsversuche unternommen. Es spielten Trennungsangst, als auch Wutanfälle eine Rolle. Nachdem der siebte Trennungsversuch wieder im Wutanfall endete, wurde beschlossen, dass ich erstmal wieder im Raum sitze. Allerdings ist für nicht erkennbar, wer die Bezugserzieherin sein soll. Wie wichtig ist diese? Was sollte sie Tun? Ich finde mein Sohn ist ein ganz normales Kind. Er ist nicht schüchtern, aber auch nicht unvorsichtig. Ich bin seit zwei Jahren Hauptbezugsperson, aber er hat auch zu meinem Mann eine feste Bindung. Ich bin mittlerweile sehr verunsichert, was ich noch tun soll, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern. Vielen Dank für ihre Antwort

von rosa_zebra am 26.11.2012, 07:22



Antwort auf: Eingewöhnung Krippe - Bezugserzieherin

Hallo, das "Berliner Modell" ist eine - sagen wir - psychologisch entschärfte Konditionierungmethode. Ihr Sohn ist noch nicht einmal 2 Jahre alt. In diesem Alter trennt sich eigentlich kein Kind ohne Probleme von seinen Hautbezugspersonen. Ein paar wenige sind so veranlagt, dass die Neugier und der Erforschungsdrang die Angst vor dem Fremden so stark übersteigen, dass scheinbar keine Trennungsprobleme auftreten. Aber das ist wie mit dem Schlafen. Es gibt auch ein paar Kinder, die von Anfang ohne Probleme ins Bett gehen und einschlafen. Ihr Sohn gehört wie die meisten in seinem Alter nicht zu den sich leicht trennenden Kindern und dem muss Rechnung getragen werden. Der Optimalfall ist kein Normalmaß. Die Bezugserzieherin soll die in der Fremdbetreuung nicht verhandene Bindungsperson ersetzen. Dazu muss sie aber das Vertrauen des Kindes erworben haben. Gelingt das nicht, wird jeder neue Trennungsversuch scheitern und was noch schlimmer ist, jeder neue misslingende Trennungsversuch verschärft die potenzielle Traumatisierung. Es wird also alles immer schlimmer. Sprechen Sie mit den Erzieherinnen darüber, und bitten Sie sie, dass ein Erzieherin ein Vertrauensverhältnis zu Ihrem Sohn aufbaut. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.11.2012



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