Meine Tochter ist heute 4 Jahre alt und seit einer Woche im Kindergarten. Ich bin berufstätig seit sie ein Jahr alt ist und sie ist es eigentlich gewöhnt tagsüber ohne mich zu sein. Leider gibt es nun jeden Morgen ein riesen GEschrei und sie ist panisch allein gelassen zu werden. Ihre Erzieherinnen sind sehr nett und sagen mir, daß sie dann auch spielt und normal ist wenn ich weg bin. Mittags hole ich sie ab und dann weint sie wieder ber nur kurz. Leider ist sie auch plötzlich sehr verschlossen und möchte nicht darüber reden und ich möchte sie auch nicht bedrängen. Ich hoffe, Sie habe ein paar Ratschäge für mich.
Vielen Dank.
Sabine
Mitglied inaktiv - 21.11.2002, 09:39
Antwort auf:
Eingewöhnung Kindergarten
Liebe Sabine, das ist ein Dauerbrennerthema. Wahrscheinlich blieb Ihre Tochter bislang zu Hause und wurde von der von ihr akzeptierten Kinderfrau oder Oma versorgt. Jetzt muß sie zum erstenmal außer Haus gebracht werden und bei ihr fremden Menschen bleiben. Das erfüllt sie mit Sorge und Angst. Infolgedessen weint sie, wenn Sie sie allein zurücklassen. Da helfen einstweilen auch die Erzieherinnen nicht. Sie hätten eine längere Eingewöhnungszeit einrichten müssen. Und zwar solange, bis sie eine Erzieherin gefunden hat, die einen Ersatz (vorübergehend) für die weggehende Mutter darstellt. Eine gute Erzieherin weiß das und kennt ihre Aufgabe. Versuchen Sie, diesen Vorgang irgendwie noch nachzuholen. Das Argument, das Kind hört auf zu weinen, wenn die Mutter weg ist, ist eine bequeme Ausrede für die Erzieherinnen. In Wirklichkeit ergibt sich das Kind in sein Schicksal, paßt sich irgendwie an und verdrängt seine Gefühle. Die kommen aber wieder, wenn die Mutter das Kind abholt. Darum weint sie dann erneut. Verdrängungen sind seelisch ungesund. Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 22.11.2002, 17:15