Frage: Eingewöhnung Kiga

Lieber Herr Dr.Posth,Sohn 35 M wird seit letzter Woche im Kiga eingewöhnt.War die ganze Zeit dabei. Erzieher sagen, Mutter darf erst gehen,wenn Kind sagt: Tschüß, Mama - und ohne weinen. War erfreut darüber. Doch stutzig machen mich jetzt zwei Dinge: Sohn geht auf Erzieher zu und möchte,dass dieser mit ihm frühstückt,spielt usw. Der hat aber nicht immer Zeit,da in den letzten Wochen 16 Kinder eingewöhnt wurden/werden. Deshalb kümmert sich jeder der 5 Erzieher. Leiterin sagt,es sei auch besser,wenn alle sich kümmern,wg. Urlaub usw. Bevorzugter Erzieher hat nächste Woche auch Urlaub. Klappt eine Eingewöhnung dennoch oder verwirrt es Sohn? Erz.haben beobachtet,dass Sohn sehr enge Bindung zu mir, weiß was er wil usw.und das man dann bei der Trennung gucken muss,falls er doch weinen sollte,ob es nicht eher Wut ist,da Sohn so willensstark und nicht Trauer,dass Mama geht,sondern bestimmen wollen: ich will,dass du bleibst. Gibt es Unterschied? Trauriges weinen,wütendes weinen? Daaaanke

von dinsa am 13.10.2014, 07:39



Antwort auf: Eingewöhnung Kiga

Hallo, zunächst einmal kann man diesen Ki-ga nur loben, dass er es wenigstens versucht, eine sanfte Ablösung durchzuführen. Aber das Bezugserzieher(innen)-System gehört dazu, was bei 16 neu aufgenommenen Kinder zugegeben schwierig ist. Ihr Sohn hat es denn auch gleich richtig gemacht und sich, natürlich nach Sympathiegefühlen, einen Erzieher herausgesucht. Dieser Bezugserzieher/in sollte zumindest am Anfang der Ki-ga-zeit möglichst nicht fehlen. Tut er/sie es doch und protestiert jetzt das Kind, muss man es eigentlich für den oder die Tage wieder mit nach Hause nehmen. Zu spekulieren, ob das Kind aus Wut oder Trauer weint, ist nicht zulässig. Es geht nur darum, dass die schützende Bezugsperson nicht da ist und das Kind Angst bekommt. Den ganzen Ablösungsprozess auf ein Machtspiel zischen Kind und Mutter zu reduzieren, ist leider immer der Versuch, dem Kind angestammte Rechte abzusprechen. Das Weinen des Kindes zeugt immer! davon, dass es ihm nicht gut geht. Es ist weder Wut (auf die Mutter, die gehen muss) noch Trauer (weil die Mutter geht). Es ist schlichtweg Angst und Not und ein Ausdruck von Hilflosigkeit auf Seiten des Kindes. Fühlt sich das Kind dann im Ki-ga sicher, darf es auch einmal ein anderer Erzieher/in sein, ohne dass ein Konflikt entsteht und Angst aufkommt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.10.2014



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