Sehr geehrter Herr Dr. Posth; ich möchte mich heute mit einer Frage an Sie wenden die mich seit Monaten beschäftigt. Zuvor möchte ich allerdings nicht vergessen mich für Ihren Einsatz in diesem Forum zu bedanken!!! Sehr viele Fragen sind mir dadurch - wenn auch nur als stille Leserin - beantwortet worden. Vielen Dank. Ich habe eine Tochter, 16 Monate. Normal entwickelt; mittlerweile ein kleiner Wirbelwind. Natürlich habe ich die Elterzeit genommen; ich bin zurzeit also quasi die 1. Bezugsperson meiner Tochter. Mein Mann kommt um 15.00h nach Hause. Natürlich kümmert er sich; allerdings ganz gerne um die "erfreulichen" Dinge wie spielen, zur Oma fahren etc. Alles was mit ein wenig (und manchmal auch mehr) Gegenwehr meiner Tochter zu tun hat - essen, umziehen, wickeln - überlässt er ganz gerne freiwillig mir. Auch baden, Zähne putzen, ins Bett bringen; dabei liegen bis sie eingeschlafen ist, zu ihr gehen wenn sie wach wird - sind sehr oft Dinge die ich mache. Jetzt habe ich das Problem dass mich meine Galle in immer kürzeren Abständen quält (Koliken) und ich es einfach nicht mehr lange ertrage. Ich muss also - möglichst noch im ersten Halbjahr - für 5-6 Tage ins Krankenhaus. Meine Frage also: Soll ich einfach gehen und weg bleiben? Quasi beide "den Sprung ins kalte Wasser" machen lassen? Oder aber, und die Alternative erscheint mir die sinnvollere, meinem Mann nun nach und nach die wichtigen Aufgaben übertragen und dann, wenn ich sehe dass alles funktioniert, ins KH gehen? Ich weiß es nicht. Ich möchte nunmal vermeiden dass durch ein plötzlichen "Fortbleiben" evtl. die Beziehung zu meiner Tochter einen Riss bekommt. Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein. Und vielleicht funktioniert es ja auch gut mit den Beiden. Ich habe mir gedacht dass mein Mann und meine Tochter evtl. vor meinem KH-Aufenthalt intensiv den Urlaub meines Mannes verleben; damit die bisherigen Mama-Rituale zu Papa-Ritualen werden und ich mich zurück nehme in der Zeit. Vielleicht ist es aber auch "Einbildung und Blödsinn" wie man mir vorwarf "schließlich können sich Unfallopfer auch nicht auf einen KH-Aufenthalt vorbereiten". Mich würde interessieren was sie davon halten. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Anja Aschmann
Mitglied inaktiv - 26.01.2004, 10:40