lieber dr. posth,
meine tochter (15 mon) ist schrecklich eifersüchtig wenn mein mann mich umarmt. sie will sofort dazwischen und stoßt ihn weg, beschwert sich richtig. wie sollen wir reagieren? wir versuchen es mit geduld und liebe, aber mein mann ist richtig verzweifelt.
dann hätte ich noch eine frage: ich habe es tatsächlich geschafft tagsüber abzustillen. jetzt gibt es brust nur abends zum einschlafen und in der nacht. wieviel zeit soll ich ihrer meinung nach vergehen lassen, bis ich das nächtliche abstillen in angriff nehmen kann? zum einschlafen und morgens möchte ich ihr die brust noch lassen, ich bin der meinung sie braucht sie.
vielen lieben dank für ihre mühen
Mitglied inaktiv - 28.08.2006, 11:21
Antwort auf:
eifersucht
Hallo, im zweiten Lebensjahr wünschen sich die Kinder eine klare Rollenaufteilung zwischen ihren Eltern. Die Mutter als die primäre Bezugsperson tritt jetzt ein wenig in den Schatten der Vaters als dem Loslösungsvorbild (dazu meine Langtexte, link oben links, insb. Teil 3). Erscheinen jetzt die Eltern in der Zärtlichkeit miteinander vereint, gerät dieses frühe Weltbild der Kinder ins Wanken. Sie wehren sich dagegen und versuchen, die Eltern auseinander zu bringen. Mit Eifersucht hat das eigentlich nichts zu tun. Es wirkt nur so. Das Verhalten läßt von alleine nach.
Was das Stillen anbelangt, möchte ich Sie gerne auf die vielen Antworten zum "Langzeitstillen" im gezielten Suchlauf verweisen. Sie finden sicherlich dort Antworten, die auch auf Ihre Situation passen. Sonst einfach wieder fragen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.08.2006