Frage: Dreimonatskoliken und Ihre Empfehlungen

Guten Abend Herr Dr. Posth, mit Interesse habe ich Ihre Ratschläge zu den 3-Monatskoliken gelesen. Unser Sohn (4 Wochen) hat sehr damit zu tun. Es sind zweifelsfrei Blähungen. Lefax brachte für 2 Tage Erleichterung, "reichte" dann offenbar nicht mehr aus. Er ist fast den ganzen Tag im Tragetuch bei mir oder läßt sich von seinem Papa (abends) im Fliegergriff schuckeln. Dennoch wird es im Moment täglich mehr/intensiver. Wir haben Ila-Med probiert, aber ich hatte dne Eindruck, es würde die Krämpfe noch verschlimmern - haben Sie diese Beobachtung schon einmal gemacht ? Wie genau würde Ihre Empfehlung für den Aufbau der Darmflora aussehen (Dauer ?) ? Mein KiA fragte mich, was ich mir gezielt darunter vorstelle und davon verspreche und konnte diesen Ansatz nicht nachvollziehen, ich würde es gern probieren, aber mir fehlen die Argumente. Danke und herzliche Grüße, Silke mit 4 M´s

Mitglied inaktiv - 06.02.2006, 18:11



Antwort auf: Dreimonatskoliken und Ihre Empfehlungen

Liebe Silke, nachteilige Erfahrungen für den Säugling mit Ila-Med habe ich noch nicht gemacht. Manchmal hilft es nicht so gut, wobei zu fragen ist, ob die Unruhe und das Weinen tatsächlich nur mit Blähungen zu tun hat. "4 M´s" heißt 4 Kinder? Viel Leben in der Wohnung, Unruhe, Hektik? Ich würde es jedenfalls weiter probieren. Unterstützung der Darmflora geht derzeit eigentlich nur mit Mutaflor Suspension, täglich 1 Trinkampulle (5x). In manchen Fällen hat es Wunder gewirkt!! (Belastet leider das Arzneimittelbudget des Arztes). Was ich im Moment auch einmal sehr gut eingesetzt habe, ist Spascupreel als "Globuli" (eher kleine, schnell auflösliche Tabl., wie Vigantoletten, etc.). Die Beeinflussung der Darmflora durch optimale Leitkeime ist eigentlich ein uraltes Therapierezept, das aber nur in der Naturheilkunde Verbreitung gefunden hat. Man kann damit auch schwere chron. entzündliche Darmerkrankungen (CED) behandeln. Hier geht es aber erst einmal um eine optimale Besiedlung ("Kolonisation") des Darmes. Viele Grüße und viel Glück Vielleicht berichten Sie einmal.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.02.2006