Hallo lieber Dr. Posth,
ich hatte schon viele Tipps hier im Forum u. benutze ihr Buch als Leitfaden bei d. ErzH. unserer Tochter 24Mon.Trotzdem habe ich erstmalls auch ein "Problem" u. möchte sie um Rat bitten. Also meine Kleine war mit fast 21 Mon. bereits trocken Tags und Nachts ohne jeglichen Zwang o. Druck. Dann kam mit fast 23 Mon. d. "Trotzphase" Anfagns noch sehr selten.Im Moment ist es so, dass es sich vorwiegend in Kombination mit Hunger, Müdigkeit, Harn- u. Stuhldrang zu Trotzreaktionen kommt. Bei Hunger u. Müdigkeit haben wir das meist ganz gut im Griff. Jetzt weiss ich nicht wie ich dass bei dem anderen machen soll, sie wird bei Drang unruhig, nervös u. fängt oft mit mir an zu "zanken" u. dann passierts manchmal dass sie da Einnässt o. sogar Einkotet(manchmal 3-4x/T.). Wie sollen wir da reagieren, soll ich ihr wieder eine Windel anziehen, sie geht eigentlich auch gerne zur Toilette versucht es nur zu unterdrücken wenn sie gerade beim spielen o. Toben ist. Danke
Lg Lilia
Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 00:30
Antwort auf:
Dreimächte-Konflikt
Hallo, zunächst einmal handelt es sich bei Ihrer Tochter nur einen 2-Mächtekonflikt. Die dritte Macht wären Sie, wenn Sie Ihre Tochter zwängen, jetzt auf Toilette zugehen. Aber das wollen Sie ja -wie es richtig ist- vermeiden. Ihre Tochter ist relativ früh dran, was das Trockenwerden und Saubersein angeht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund für den momentanen "Rückfall". Wenn man dieses dem natürlichen Ausscheidungsdrang trotzen als regressiven Schritt deuten würde, wäre das erneute Angebot der Windel der beste Weg. Aber auch bei ständigen Trotzen und damit verbundenem Miktionsaufschub samt Dranginkontinenz (Einnässen) oder bei habitueller Obstipation (Stuhlzurückhaltung) wäre im Moment der Schritt zurück zur Windel die vernüftigste Lösung. Sie sollten aber klar und deutlich dazu sagen, dass Ihre Tochter jederzeit wieder auf die Windel verzichten darf, wenn sie rechtzeitig auf Toilette geht. Erklären Sie ihr einfach, dass das ständige Waschen der Unterhöschen für sie zuviel Arbeit sei. Das trägt zur Deeskalation bei. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.09.2008