Frage: Dreijähriger bestimmt Spielverhalten von Freunden

Lieber Dr. Posth, mein dreijähriger Sohn hatte schon immer beim Spielen bestimmen wollen, "wo es lang geht". Die Eisenbahn darf nur linksherum fahren, beim Malen darf keiner mit Rot malen, der Lego-Kran darf nur bestimmte Lasten transportieren, etc. An sich nicht schlimm, aber selbst uns Eltern nervt es manchmal, da er Wein-/Trotzanfälle bekommt, geht es nicht nach seinen Kopf. Aber seine Freunde wollen verständlicherweise nach einer Weile nicht mehr mit ihm spielen. Zeigt man ihm diese Konsequenzen auf, sagt er, dass er gerne alleine spielt (was stimmt ;-). Meine Frage nun, ist es ein normales Kleinkindverhalten oder schon ein bisschen "mackenhaft"? Wenn wir nicht gegenlenken (wie macht man das am besten, da ich nicht will, dass seine Freunde die Diskussion mitbekommen), besteht dann nicht wirklich die Gefahr, des Einsiedlertums? Vielen Dank, Antje

Mitglied inaktiv - 19.06.2006, 20:47



Antwort auf: Dreijähriger bestimmt Spielverhalten von Freunden

Liebe Antje, manche Kinder entwickeln recht zwanghafte Vorstellungen von bestimmten Vorgängen und beharren dann darauf, daß das immer so und nicht anders ausgeführt wird. Diese Zwanghaftigkeit kann sich in bestimmten "Macken", wie Sie sagen, durchaus widerspiegeln. Solche Zwänge sind vielfach veranlagt und können die Entfaltungsfreiheit auch schon des Kindes erheblich einschränken. Es gibt aber auch die andere Entwicklung, daß Kinder, wenn sie in ihrer Selbstentwicklung nicht gut vorankommen, recht bestimmend werden und dann in der Gruppe versuchen, das Spielgeschehen mit allerlei Tricks und Festlegungen unter Kontrolle zu bekommen. Damit vergraulen sie sich leicht die Spielpartner. Vielleicht können Sie unterscheiden, welche Form von den beiden genannten Möglichkeiten auf Ihren Sohn am ehesten zutrifft. Wie man mit Problemen des Selbstbewußtseins umgehen kann, dazu stehen im gezielten Suchlauf unter selbigem Stichwort einige Beiträge. Sollte Ihr Kind tatsächlich zwanghaft veranlagt sein, wofür es meistens familiäre Veranlagungen gibt, dann brauchen Sie u.U. kinderpsychologische Hilfe. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.06.2006



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