Frage: Diverse Fragen

Guten Morgen, Habe zwei Töchter, 2,5 und 1 Jahr alt. Beide ziemlich lebhaft, Eifersucht und Streitereien gibt es halten sich aber in Grenzen. Meine Grosse ist wohl ziemlich genau im Trotzalter, hab schon einiges nachgelesen. Bis zu welchem Alter hält das ungefähr an? Am Schlimmsten ist es wenn auch ihr Papa dabei ist, etwas besser wenn ich allein bin mit den Beiden. Eigentlich geht das bis zu 10 Mal am Tag so mehr oder weniger heftig, wegen irgendwelchen unerklärlichen Kleinigkeiten. Am Schlimmsten ist es wenn sie von irgendwo nicht weg will (Spielplatz), oder wenn sie müde ist, sie tobt rum, heult, schmeißst sich auf den Boden. Ich sage dann sie soll sich erst mal beruhigen und dann reden wir weiter, nach ein paar Minuten ist sie meist bei mir und will getröstet werden. Ich denke schon ich komme einigermaßen damit klar aber irgendwie bin ich ständig am Schimpfen, Nein-Sagen usw. den ganzen Tag, weil sie ständig irgendwelchen Unfug anstellt oder boc

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 11:35



Antwort auf: Diverse Fragen

Hallo, die Trotzphase dient der Selbstfindung des Kindes und ist somit ein natürlicher Bestandteil der seelischen Entwicklung. Mit 3 Jahren läßt das Torzen meistens deutlich nach und die Selbständigkeit des Kindes nimmt unübersehbar zu. Das ist die gesunde Entwicklung. Trotzen ist zweifellos anstrengend -für beide Parteien-, und es gibt auch Situation, da muß man sich als Eltern klar durchsetzen. Ansonsten kommen aber nur die diplomatischen Strategien infrage, die Sie ja offenbar auch schon anwenden. Daß die Situation leichter eskaliert, wenn der Vater dabei ist, liegt vermutlich daran, daß dieser schlechter mit dem Trotzerscheinungen umgehen kann, und stärker auf Frontalkurs geht. Das aber bewährt sich gar nicht und verschlimmert nur die Antiposition des Kindes. Diplomatie ist nicht immer die Stärke von Vätern, aber jeder kann ja dazu lernen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.04.2007