Lieber Dr. Posth, unser temperamentvoller und impulsiver Sohn (28 Monate) wirft gerne Gegenstände mit Wucht auf die Erde. Tut er dies, weil man ihm etwas aufdrängen wollte („hier, spiel doch lieber mal damit...“), kann ich das ja noch verstehen, aber er macht es auch einfach so aus einer Laune heraus und das in letzter Zeit immer häufiger. Z. B. spielt er eine ganze Weile mit einem Puzzle, dann aber plötzlich pfeffert er die Teile in alle Richtungen. Wiedereinsammeln lehnt er entschieden ab. Nach mehrmaligem Ermahnen und Wiedereinsammeln bin ich die Sache Leid und lasse das Puzzle verschwinden, das gibt dann natürlich ein Riesentheater. Neulich begann er nach dem Frühstück, Dinge von Tisch hinunterzuwerfen. Ermahnen nützte gar nichts und ich wurde sehr wütend. Da begann er zu weinen und wollte dann auf meinen Arm. Ich habe das verweigert und ihm gesagt, er müsse erst die Gegenstände wieder aufheben. Das wollte er partout nicht, es folgte das übliche Riesengezeter, aber ich war inzwischen so sauer, das ich auch nicht nachgeben konnte. Mein Mann bot ihm mehrfach an, beim Aufheben zu helfen, aber es dauerte noch eine ganze Weile, bis er laut zeternd einwilligte, kam dann schluchzend bei mir angelaufen und ich habe ihn dann sofort in den Arm genommen. Mein Verhalten war sicher nicht richtig, aber wie kann ich es besser machen? Immer gleich nachgeben? Das Trotzverhalten unseres Sohnes ist seit 14 Tagen besonders schlimm, da er unter einer grässlichen Erkältung leidet. Dabei ist er auch in eine heftige regressive Phase verfallen: wollte er seit einiger Zeit schon ohne Körperkontakt zu Mama einschlafen (ich hatte davon berichtet), so geht es zurzeit wieder nur auf Mamas Bauch, anschließendes Ablegen extrem schwierig. Wird das lange dauern? Wie verhalte ich mich am Besten? LG, Moni
Mitglied inaktiv - 08.12.2008, 22:43