Danke und Ihre Rückfrage zu "weinen bei melancholischen Melodien"

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Danke und Ihre Rückfrage zu "weinen bei melancholischen Melodien"

Lieber Herr Dr. Posth, vielen Dank für Ihre Antworten. Ich werde mich sehr intensiv bemühen, die Ursachen bei den Großeltern zu finden. Wir sind eigentlich immer dabei und ich denke oft, dass die Kleine einfach zu "sensibel" ist für das doch eher derbe, laute und aufgeregte Wesen dieser Menschen. Die Antwort wegen der Musik erscheint mir sehr einleuchtend. Ja, Selina reagiert äußerst empfindlich auf Veränderungen in der Stimme. Ich spreche immer sanft zu ihr, wie es auch meine Art ist. Wenn ein "nein" mal nicht ganz so sanft ausgesprochen wird oder ich aus der Stille heraus unerwartet und plötzlich etwas sage, reagiert sie sehr erschrocken. Jetzt beim Schreiben denke ich, dass es vielleicht doch sogar Parallelen zwischen den beiden Fragen geben könnte, die mir bisher nicht bewußt waren.... ??? Herzlichen Dank auf jeden Fall für alle Denkanstöße. Die Musik, die sie nicht mag, auszustellen ist also in Ordnung, oder? Viele Grüße!!

Mitglied inaktiv - 15.06.2004, 07:13



Antwort auf: Danke und Ihre Rückfrage zu "weinen bei melancholischen Melodien"

Hallo, die Musik, die sie mag, soll sie natürlich hören und davon so viel sie möchte. Wenn sie ein Interesse an Musikinstrumenten entwickelt, soll man sie frühzeitig damit auf ihre Weise spielen lassen. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.06.2004



Antwort auf: Danke und Ihre Rückfrage zu "weinen bei melancholischen Melodien"

Hallo, ich kann dir auch noch was dazu schreiben.Mein Sohn mag auch bestimmte Musik nicht,und sie darf nicht zu laut sein.Und er ist ausgesprochen musikalisch,wie uns in der Musikschule gesagt wurde.Stell deiner Tochter doch mal ein Kinderlied an,das nur mit dem Klavier begleitet wird.Mein Sohn gibt dann sofort den Takt an,es gefällt ihm sehr gut.Vielleicht ist das ja auch was für deine Tochter.Oder ein Glockenspiel ist auch sehr schön.Falls deine Tochter schon alt genug ist.Mein Sohn ist übrigens zwei Jahre. LG Andrea

Mitglied inaktiv - 15.06.2004, 07:41



Antwort auf: Danke und Ihre Rückfrage zu "weinen bei melancholischen Melodien"

hallo ! mein grosser sohn ist auch so, er ist jetzt 5 und kann immer noch einige lieder nicht hören, ohne zu weinen. auch bei geschichten ist das so - lars eisbär ? vergiss es - viel zu traurig ! bei uns hängt es immer mit dem thema "abschied" zusammen, er ist da sehr sensibel. übrigens spielt er (auf eigenen wunsch, wir eltern nicht !) seid ein paar monaten klavier und hatte schon sein erstes vorspiel. die klavierlehrerin kann gar nicht fassen, wie er die musik "versteht". gerade laut/leise/regentropfen/gewitter... all diese subtilen dinge nimmt er extrem wahr und setzt sie sofort um. die musikalität kann ich also auch bestätigen. beim rest handhabe ich es so: trösten, immer wieder !! die welt IST auch traurig, unsere kleinen sensibelchen haben ein gespür dafür. mittlerweile darf ich aber auch schonmal etwas humor einfliessen lassen: also wenn ein absolut trauriges lied beginnt zu laufen frage ich ihn: na, willst du das hören oder ist es z traurig ? dann grinst er oft, fühlt sich vertsand und sagt :VIEL ZU TRAURIG MAMA. ich versuche diese schwäche einfach zu akzeptieren. hab halt echt nen kleinen melancholiker zu hause :) vielleicht hat dir das was geholfen ? gruss cosma p.s. dass omas da "grob" sind habe ich auch erlebt. wichtig war mir aber, dass WIR als eltern ihn verstehen. mittlerweile kann er akzeptieren, dass andere da anders sind, aber nachbohren muss ich auch oft.

Mitglied inaktiv - 16.06.2004, 12:10



Antwort auf: Danke und Ihre Rückfrage zu "weinen bei melancholischen Melodien"

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich finde es schön zu hören, dass unsere Kleine nicht die Einzige ist, die so reagiert. Von selbst hätte ich dieses "Phänomen" wahrscheinlich nicht mit Musikalität in Verbindung gebracht. Umso deutlicher wird mir aber anhand Eurer Beschreibungen, dass es genau so wohl sein wird. Sie reagiert auch auf jedes noch so leise oder von weit her kommende Geräusch, kommentiert es, orndet es zu (Vogel, Auto, Moped, Kinder, Regen, Hund, Wind), was mich mit ihren anderthalb Jahren manchmal auch schon verwundert hat. Sie "spielt" auch schon hingebungsvoll auf der Mundharmonika ;-) Es war schön, von Euch zu hören. Sie wird bei uns bestimmt immer Verständnis für ihre Sensibilität bekommen, zumal ich auch nicht gerade zu denen mit einem dicken Fell gehöre. Alles Gute für Euch und Eure Kinder. Liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 16.06.2004, 12:58



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