hallo herr posth
natürlich meinte ich "beibringen", ich bin doch ihr buch am lesen:-)
trotzdem wollte ich nochmal erwähnen dass ihr kollege auch bei weinenden babys sagt man soll daneben sitzen bleiben, reden etc und sie nicht anfassen. da kann ja auch nicht die rede von annahme von seiten des babys sein.
ausserdem was ist den wenn ein baby herumtragen als trösten am schönsten findet und man das nicht über längere zeit bieten kann. bei uns stimmt die schlafumgebung (elternbett, kuschelig etc.) ist auch nicht am zahnen/ blähungen etc. aber dennoch lässt sich meine tochter nur durch tragen zum einschlafen bringen, kein kinderwagen, schnuller, flasche etc. müssen sie sich dann notgedrungen mit etwas zufriedengeben wenn man nicht mehr tragen kann?
ich mach übrigens in meinem umfeld viel werbung für ihr buch + hoffe dass es fruchten wird:-)
lg
Mitglied inaktiv - 24.11.2008, 13:18
Antwort auf:
brustentwöhnung
Hallo, in der Regel ist es so, dass der Säugling das viele Herumgetragenwerden von sich aus leid wird, gemaß dem natürlichen Grundsatz, dass ein ausreichende Bedrüfnisbefriedigung mit der Zeit zu einer Sättigung führt. Das Stadium der Sättigung ist -wieder natürliche Grundsätze angewandt-, mit etwa 1 Jahr erreicht. Dann geht das Bedürfnis des Säuglings eindeutig in Richtung Selbstständig-bewegen, Laufen und nur noch im Notfall Getragen-werden. Vielleicht auch bei Müdigkeit, aber es gibt jetzt die Bereitschaft, im Bettchen liegend und geschaukelt werdend in Ruhe einzuschlafen. Dafür gab es früher noch in diesem Alter die Wiege. Ursprünglich war auch ein Kind mit 1 Jahr selten schwerer als 9-10 Kilo. Das konnten die Eltern noch gerade tragen.
Sicher kann man, wenn man mit dem Tragen nicht mehr zurecht kommt, sein dazu animieren, sich auch im Bettchen liegend zu beruhigen und einzuschlafen, aber der Anreiz hierfür muss stark genug sein, um das vielleicht Bessere vergessen zu machen. Seinem Kind aber den Körperkontakt ganz zu entziehen, gehört sicherlich nicht dazu. Dann sollte man sich nicht wundern, wenn das Kind jetzt weint und nicht einschlafen kann. Und nun gilt wieder dasselbe Prinzip: ausreichende Sättigung des Bedürfnisses führt dann zur Bereitschaft, auch ohne Körperkontakt einzuschlafen und eines Tages mit anfangs Rufkontakt sogar allein einzuschlafen. Viele Grüße
PS. Vielen Dank, dass Sie soviel Werbung für mein Buch machen. Die Kinder derer, die es lesen, werden es Ihnen danken! (Der Verlag und ich natürlich auch).
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 28.11.2008