S,14.5 M alt (Elternbett, nie schreien gelassen, als Baby oft geweint, nur im TT geschlaf.,Koliken, liebevoller Papa seit Geburt,mo., Einschlafstillen und (leider) nachts noch gestillt, ab 6M 3 T. von meiner Mutter betreut,die er gut kennt seit Geburt.Seit jährig in Krippe(am Anfang tw. kurz geweint bei Übergabe durch Papa),tagsüber gut drauf scheinbar).Isst gut.Möchte tl an die Brust nach der Krippe, v.a. wenn sehr müde o. etwas angeschlagen.Zulassen?Ich glaube er braucht diese Nähe...Kann es sein,dass die Bindung zu mir durch die Brustentwöhnung nachts gestört werden kann?Was sind Ihre Erfahrungen?Raten Sie von einer Entwöhnung ab solange häufig krank und stark am zahnen?Schnuller/Flasche akzeptiert er nachts überhaupt nicht!Wann Entwöhnung abbrechen falls erfolglos?Bin oft stille Mitleserin und finde ihr Forum wirklich toll(habe gerade 1 Buch von Ihnen bestellt).Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
von
Virginia1
am 17.12.2012, 10:36
Antwort auf:
Brustentwöhnung nachts
Hallo, der frühe Beginn der Krippenbetreuung ist so oder so immer eine starke Herausforderung für das Kleinkind. Zur selben Zeit eine Brustentwöhnung in der Nacht durchzuführen, wäre eine doppelte Belastung. Da erscheint es besser zu sein, erst einmal einige Zeit verstreichen zu lassen, bis die Gewöhnung an die neue(n) Bezugsperson(en) und die andere Umgaebung erfolgreich abgeschlossen sind. Ihr Sohn braucht im Moment tatsächlich noch die Nähe.
Zwar lehrt die Erfahrung, dass die Brustentwöhnung nur schwieriger wird, wenn das Kind schon älter ist, aber in diesem Fall sollte man noch ein bisschen warten. Sie wird deswegen schwieriger, weil der Wille des Kindes immer stärker wird und dann auch mit Nachdruck durchgesetzt. Wenn man die BE durchführt und nach eineigen Nächten der Konflikt zu massiv erscheint, dann bricht man lieber noch einmal ab und versucht es zu einem späteren Zeitpunkt erneut. Die Brustentwöhnung erzeug nun mal einen gewissen Konflikt zwischen Mutter und Kind, aber der darf nicht zur Tortur werden. Und ganz wichtig sind wirksame Maßnahmen zur Beruhigung des Säuglings oder Kleinkindes, damit der Stress so gut wie möglich klein gehalten wird. Manchmal hilft als einziges das Herumtragen oder Schaukeln zu leiser Musik. Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob! Vielleicht finden Sie über Weihnachten ein bisschen Zeit zum Lesen.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.12.2012