Frage: Borderline-syndrom bei Müttern

Hallo, Haben sie in ihrer Praxis Erfahrungen dazu gemacht ? Kann eine Borderlinepatientin eine gute Mutter sein ?! Gibt es gute Literatur zu diesem Thema ?! Wäre für eine Antwort sehr dankbar Grüsse, Katrin

Mitglied inaktiv - 16.09.2003, 21:26



Antwort auf: Borderline-syndrom bei Müttern

Liebe Katrin, das ist sicher eine sehr schwierige Frage, die man auch nicht pauschal beantworten kann. Ich fürchte, es gibt schon so starke Borderline-Persönlichkeiten, daß es deren Kinder schwer hätten, davon ungestört aufwachsen zu können. Reaktive Depressionen, autoaggressive Probleme, Bulimorexie, usw. sind "neurotische" Erscheinungen im menschlichen Leben, die im Prinzip beherrschbar sind und im Einzelfall sogar durch eine Schwangerschaft verbessert oder sogar geheilt werden können. Das wird bei der Borderline-Störung etwas schwieriger sein, da der Riß mitten durch die eigene Persönlichkeit geht und nicht durch die Verbindung von Leben/Gesellschaft und Selbst/Ich. Sprechen Sie oder die Betroffene am besten mit Ihrem Psychiater darüber. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.09.2003



Antwort auf: Borderline-syndrom bei Müttern

Hallo Katrin, ich hatte mehrere Jahre mit Borderline, Depressionen und Magersucht zu kämpfen. Auch die Schwangerschaft war sehr schwer, da ich durch die Hormonumstellung schwerst depressiv wurde und die letzten 4 Monate vor der Geburt durchgehend im KH verbringen mußte. Doch seit mein Kleiner auf der Welt ist hat sich alles um 180° geändert, ich genieße jede Minute mit ihm, bin ausgeglichen und glücklich - und hatte bisher noch keinen Rückfall (nicht einmal den kleinsten Ansatz mich selbst zu verletzen, keine Depressionen und das Essen ist auch kein Problem mehr). Ich bin sicher daß ich eine gute Mutter bin, er ist ein überaus fröhlicher, sonniger und zufriedener kleiner Kerl; er hält mich den ganzen Tag auf Trab und wir unternehmen auch sehr viel. In Behandlung bin ich nach wie vor, das möchte ich auch noch eine ganze Weile bleiben, da ich einfach nicht will, daß mein Sohn durch meine Krankheit irgendwie beeinträchtigt wird (und ich auch nicht mehr!!!!!). Wenn du willst kannst du mich gerne mal anmailen. LG Andrea

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 09:56



Antwort auf: Borderline-syndrom bei Müttern

den beitrag von andrea kann ich nur bestätigen. war auch bis vor ca5 jahren deswegen in behandlung. hatte mit bulemie,drogen und schneiden probleme. mittlerweile führe ich das normalste leben schlechthin..und hab eine süße (wenn auch zur zeit ultranervige +gg* ) kleine tochter. die schwangerschaft verlief bei mir reibungslos,was mich btrifft..nur die ersten 3 monate hatte ich riesenprobleme,mich damit überhaupt anzufreunden ein kind zu bekommen.aber ob das unbedingt mit boarderline zu tun hat ??? auch nach der ss hatte ich die ersten 5 monate extreme probleme,mich mit der situation anzufreunden.aber dabei ging es eher darum,daß ich wieder etwas arbeiten wollte und leider keinen babysitter habe....das hat mich frustriert.ich glaube diese probleme kann auch jeder haben und auch das ist nich auf die krankheit zurückzuführen.. im nachhinein bin ich der meinung,das man sich lange immer mit der krankheit herausredet und teilweise nur zu faul und zu feige ist,sein leben in die hand zu nehmen.mit einem kind MUß man das.(das ist nicht persönlich gegen dich gerichtet ....betrifft mich ja auch) also fazit:boarderliner sind niemals schlechtere mütter..............

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 13:27



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