Herr Dr. Posth, ich möchte keinesfalls Druck auf meinen Sohn ausüben, aber ich wundere mich schon lange über das Thema sauberwerden. Denn man liest und hört ja immer wieder, daß Kinder vor 2,5 oder 3 Jahren ihre Blase gar nicht kontrollieren können und daß "Töpfchentraining" (was auch immer das ist ????) vor diesem Zeitpunkt, den das Kind signalisiert, sowieso sinnlos ist. Da stellt sich mir aber die Frage, warum dann früher die Kinder jünger sauber waren ? Ich war mit 19 Monaten tagsüber trocken meine Geschwister mit 20 und 22 Monaten. (bestätigt nicht nur durch meine Eltern, sondern durch andere Verwandte) Meine Freunde und Cousins/Cousinen waren auch durchschnittlich ein halbes bis 1 Jahr früher Trocken als die Kinder heute. Wie kann das sein ? Und wir sind ja auch nicht gestört oder psychisch angeknackst, nur weil unsere Eltern uns mal auf den Topf gesetzt haben. (Da gibt es natürlich Ausnahmen, die kann man aber nicht am "Töpfchen" festmachen sondern da stimmte die ganze Erziehung nicht) "Ticken" die Kinder heutzutage anders als wir damals ? Ist es wirklich so schädlich für ein 31 Monate altes Kind, wenn man versucht ihn "sauberzukriegen"? Mein Problem ist auch, daß mein Zwerg nie von sich aus Signale für Veränderungen gibt. Er wäre nie von allein auf die Idee gekommen selber zu essen oder aus einem Becher zu trinken. Man muß ihn immer liebevoll "draufheben". Wie kann ich das beim Sauberwerden hinkriegen ? Mein Schwager hat bei seinen Söhnen folgendes gemacht: er hat sich jeweils eine Woche lang nichts vorgenommen, ist mit dem Kind zu Hause geblieben und hat es untenrum nackt laufen lassen. Er ist regelmässig mit ihnen zur Toilette gegangen. Es ging wohl auch mal was daneben, aber nach der Woche waren die Kinder sauber (tagsüber). Was für Anreize (ein Buch zum Thema, Belohnung bei "Erfolg" usw.) er den Jungs gegeben hat, weiß ich nicht. Zu dem Zeitpunkt waren die beiden jeweils ca. 33 Monate. Was halten Sie davon ? Gruß, Karin
Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 10:06