Frage: Bindungsverhalten

Hallo Herr Dr. Posth, zu meinen Kindern: - Kind 5 J. geht nicht gerne in Kiga. Beim Abholen freud. Begrüßung auch sonst. Kognitiv sehr weit, mind. 2 Jahre voraus, emotionale u. soz. Defizite. Verliert ungern. Bei Angst u. Unsicherheit Zuwendung Eltern. - Kind 3,8 J. geht gerne Kiga. Beim Abholen freud. Begrüßung auch sonst. Geht sehr offen auf Fremde zu. Redet viel mit Ihnen. Eher Temp., sehr verschmust. Beide haben Geschw. 10 Mo. Beide mit 3 in Kiga, vorher keine Fremdbetreu. Problem: Wenn beide zusammen sehr ungehorsam. Stellen Sachen an u. machen verbotene Dinge absichtlich (auf Nachbargrundstück, Dreck in Hand nehmen, auf Dreck treten, Ärgern Hund vor Hundehalter, Drücken Seife aus, spucken). Viel Unfug. Albernheiten. Provozieren dann auch. Kann nicht feststellen, ob es eher Spass an der Albernheit ist oder einfache Überdrehtheit o. gar Beziehungsstörung. Wahnsinnsverhalten nur, wenn zusammen. Was kann ich tun um Ruhe reinzubringen? Vielen Dank für Ihre Hilfe.

von santa80 am 03.02.2014, 07:08



Antwort auf: Bindungsverhalten

Hallo, das gelingt Ihnen nur durch ein wohl durchdachtes und überzeugendes Regelkonzept. Unfug und Alberheiten gehören zum Kinderleben dazu. Und Kinder stimulieren sich gegenseitig im Unfugmachen, wobei gerne in Kauf genommen wird, dass das angestiftete Kind Probleme bekommt. Das gilt es zu besprechen. Man sollte den Kindern schon die Gefahren aufzeigen, die sich aus dem Unsinn ergeben. Oft sind es Gefahren, die die Kinder selbst in diesem Alter noch nicht ermessen können. Und daraus ergeben sich zwangsläufig Regeln, die einzuhalten sind. Je sicherer die Bindung solcher Kinder zu ihren Eltern ist, desto bereitwilliger nehmen sie dann die Einschränkungen auch in Kauf und richten sich danach. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.02.2014