Frage: Bindung und Betreuung

Sehr geehrter Dr. Posth, wenn ich mir die Auswertungen des Fremde-Situation-Tests durchlese, würde ich spontan behaupten, dass meine 17Mon. Tochter sicher aber vielleicht auch unsicher ambivalent gebunden ist. Hat die Form der Bindung einen Einfluss darauf,wie ich mit ihr umgehen sollte? Auf Empfehlung von Ihnen hin, wird meine Tochter jetzt 1mal wö. von ihrer Oma betreut (statt Tagesmutter).sie ist gerne dort, spielt mit den 12jährig. Kindern der Oma,aber lässt mich nur sehr schwer gehen,ich verlasse dann in einem abgelenkten Moment den Raum. Ist das ok?Manchmal würde sie weinen,wenn sie es bemerkt oder an der Tür auf mich warten.Oma sagt,sie braucht etwa 10Minuten,dann ist alles vergessen und sie spielt ganz normal. Ich habe sie zuvor im Fitnessst.in die Kinderbetreuung 2-3xwö.max. 45Minuten abgegeben.hat dort gerne gespielt, mache es jetzt nicht mehr um sie nicht zu überfordern. Sollte ich das weiter sein lassen oder glauben sie, dass es ihr nichts ausmachen würde? Gruß Emelie

von Emelie1980 am 06.08.2012, 07:58



Antwort auf: Bindung und Betreuung

Liebe Emelie, wenn die Großmutter für ihre Tochter eine gute und akzeptierte Ersatzbezugsperson ist, dann ist der Trost, den sie spendet, ausreichend, um keine Ängste bei Ihrer Tochter aufkommen zu lassen. Das unauffällige Fortgehen der Mutter ist deswegen in diesem Alter auch der bessere Weg. Um Ihre Tochter nicht zu sehr zu belasten, würde ich die Betreuung im Fitness-Zenter ihr erst einmal ersparen. Wenn sich bei der Großmutter ales gut eingespielt hat, können sie das aber auch wieder einführen. Es ist schwer für einen selbst zu beurteilen, wie sicher die Bindung am Ende des 1. Lebensjahres geworden ist. Aber es gibt auch keine auswertbaren Testprogramme in der Praxis. Diesbezüglich wird man sich mit seiner Einschätzung aus dem Bauch heraus begnügen müssen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.08.2012



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