Frage: Bindung, Loslösung

Hallo Herr Dr. Posth, ich möchte nach Ihrem Eindruck für unsere Bindung und das beginnende Loslösen fragen: Unser Sohn, jetzt 1 Jahr, war ein Schreibaby, habe ihn sehr viel getragen, viel Nähe u. 6 Mon. voll gestillt. Habe alle grundlegenden Bedürfnisse selbst erfüllt (Beikost füttern, wickeln, etc.), nur der Papa hat dies ab u. an auch übernommen, wenn er wollte. Die Großeltern von beiden Seiten besuchen ihn regelmäßig u. haben ihn zusammen ca.2x/Woche im KiWa spazierengefahren, sonst aber nie alleine mitgenommen, obwohl sie das gerne wollten und mich schon krankhaft gluckenhaft genannt haben. Seit ca. 1 Monat wird der Papa wichtiger, z.B. beim Spielen. Unser Sohn macht nun auch Spielchen beim Krabbeln, z.B. 1m krabbeln, hinsetzen, umdrehen und lachend winken, wieder 1m krabbeln usw. und lacht laut, wenn ich erst winke u. dann hinterher komme. Meine Mutter würde nun gerne 2x/Woche vormittags den Kleinen besuchen, spielen, KiWa fahren, wäre das jetzt gut oder 1x/Woche? Danke u.VG Cris

Mitglied inaktiv - 11.09.2006, 08:55



Antwort auf: Bindung, Loslösung

Liebe Cris, so, wie Sie Ihren Sohn beschreiben, dürfen Sie von einer sicheren Bindung ausgehen. Ihr Einsatz in den ersten Lebensmonaten hat sich somit gelohnt und wird auch in der weiteren Entwicklung Ihres Sohnes Früchte tragen. Das ist heutzutage keineswegs selbstverständlich. Sie und Ihr Mann dürfen also ein bißchen stolz auf sich sein. Mit "gluckenhaft" hat das nichts zu tun. Das sind die Ansichten einer Generation, die es nicht besser wußte. Wenn die Großmutter von Ihrem Sohn als Ersatzbezugsperson akzeptiert wird, ist der Oma-Vormittag gar kein Problem. Sie können die Bindungsstabilität zur Großmutter ja antesten, in dem Sie sie zu Hause Ihren Sohn versorgen soll, wenn Sie sich im Hintergrund halten. Geht das gut und kann sie ihn auch im Notfall trösten, dann steht der Sache nichts im Wege. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.09.2006



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