Frage: Bindung/Loslösung/Sozialverhalten

Ich lese gerade eines ihrer beiden Bücher (Gefühle regieren den Alltag) und finde Ihre Arbeit hier toll.Nun schreibe auch ich Ihnen,weil ich mir große Sorgen mache.Ich möchte das Beste für mein Kind aus der momentanen Situation machen.Ein Sohn,im Dez. 2 Jahre.Ich habe Anfang Juli wieder angefangen (1 Tag ganztags weg in Arbeit, 3 Tage da vom Heimarbeitsplatz aus (der bei meinen Eltern eingerichtet ist)zu arbeiten.IchuSohn sind sehr viel bei bei meinen Eltern,da mein Mann beruflich viel zu tun hat,mittlerweile schlafen wir auch unter der Woche viel dort. Hatten bei Schwiegereltern(Landwirtschaft,Papa soll übernehmen) umgebaut.Das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern, und wieder zurückkehrender Schwägerin(Agressionen, Geschrei, Cholerisch-Eifersucht, Hetzerei) etc. ist immer schlechter geworden. Wir sind am WE bei Papa, und versuchen uns nicht in das (wenn es zu Streit mit solchem Ausmass kommt-Schwägerin-Schwiegerelt.) Geschehen mitheinziehen zu lassen. Wie Kind am besten schützen?

von NicolemitLukas am 22.10.2012, 07:40



Antwort auf: Bindung/Loslösung/Sozialverhalten

Hallo, das Wichtigste für ein Kind in einer solchen Umgebung ist, denke ich, die Einigkeit der Eltern und ihre zuverlässige Zuwendung. Das Kind braucht Sicherheit und Schutz und beides kann es es nur durch absolut zuverlässige Bezugspersonen bekommen. Die sichersten Bezugspersonen sind die beiden Eltern als Hauptbindungspersonen. Danach kommen dann meist die Großeltern. Aber auch enge Verwandte, die dem Kind vertraut und zugewandt sind, sehr gute Freunde der Eltern, Tagesmütter oder zuverlässige Erzieherinnen können in diesen Status erhoben werden. Nun sind leider bei Ihnen die einen Großeltern nicht mehr so zuverlässig wie zu wünschen wäre. Mit ihnen wären ein Gespräch oder mehrere notwendig, um ihnen die Bedeutung der Beziehung zu ihrem Enkel klarzumachen. Insgesamt ist aber zu vermeiden, dass Ihr Sohn solche auseinanderstzugen überhaupt mit bekommt. Er kann ja überhaupt nicht verstehen, was da eigentlich passiert. Viele Grüße und ich hoffe, Ihnen hat mein Buch gefallen.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.10.2012



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