Frage: Bin ich eine überprotektive Mutter?

Lieber Herr Dr.Posth,mein kleiner Sohn ist nun genau ein Jahr alt.Im ersten Lebensjahr lief seine Betreuung quasi nur durch mich bzw.tlw.meinen Mann.Fremdbetreuung durch die Oma beschränkte sich auf gelegentliche kurze Spaziergänge.Unser Sohn ist ziemlich anhänglich.Fremde(dazu zählen auch Oma etc.)lächelt er zwar nach kurzer Aufwärmphase an und spielt mit ihnen, lässt sich aber nicht/nur ungern auf den Arm nehmen.Auch darf ich in Anwesenheit Fremder nicht einfach den Raum verlassen,dann weint er.(Sind wir allein/zu dritt,weint er inhzwischen nicht mehr,wenn ich in einen anderen Raum gehe.)Er schläft auch noch immer bei uns,ich stille ihn auch noch.Mein Umfeld beäugt unser Elternverhalten recht skeptisch.Wir seien überbehütend und würden ihn verzärteln.So würden wir es ihm schwerer machen,sich zu lösen.Bald soll auch die TaMu-Eingewöhnung beginnen.Was meinen Sie?VG,Mascha.

Mitglied inaktiv - 07.12.2010, 10:44



Antwort auf: Bin ich eine überprotektive Mutter?

Liebe Mascha, wie ist denn das Verhältnis Ihres Sohnes zu seinem Vater? Davon schreiben Sie nichts. Das ist aber wichtig, denn die Loslösung geht über den Vater und erst wenn die funktioniert, öffnet sich das Kind auch erst richtig fremden Personen. Ist die Loslösung aber nicht in Gang gekommen, geht eine Fremdbetreuung nur über die langsame Anbahnung einer Beziehung zur Ersatzbezugsperson. Das kann natürlich die Großmutter sein, die es traditionell auch am häufigsten ist. A Insgesamt aber passieren bei Ihnen völlig normale Dinge, die zunächst einmal gar keinen Argwohn hinsichtlich einer Überbehütung zulassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.12.2010