Frage: Bevorstehende OP

Hallo Herr Dr. Posth, unserem Sohn, 16 Monate alt, steht nächste Woche eine OP und ein darauf folgender Krankenhausaufenthalt von ca 2 Wochen bevor. (Er hat einen beidseitigen hochgradigen vesikoureteralen Reflux und dieser soll auf der einen Seite behoben werden). Ich werde mit ihm im Krankenhaus sein. Gibt es etwas, das man schon im Vorfeld bzw. während des Aufenthalts tun kann, um ihm die Zeit dort zu erleichtern und ein eventuelles Trauma zu verhindern? Ich habe z.B. gehört, dass er wach in den OP kommen wird, daher habe ich große Angst, dass die Trennung nicht leicht über die Bühne gehen wird... Wie verkraften Kinder in dem Alter eine OP und die damit verbundene Ausnahme-Situation im Allgemeinen? Wie kann ich mich "richtig" verhalten? Herzlichen Dank und viele Grüße mia_sara

Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 12:06



Antwort auf: Bevorstehende OP

Hallo, leider haben Sie als Mutter wenig Einfluss auf das Geschehen im Krankenhaus. Es ist ja schon ein großer Fortschritt, dass die Mütter oder Väter jetzt immer bei ihren kleinen Kindern bleiben können. Und das ist auch erst einmal das Wichtigste überhaupt. Der Rest ist die Kunst der Schwestern und Ärzte/innen. Wenn sie Glück haben, machen die die Vorbereitung so liebevoll, dass ihr kleiner Sohn gar keine Zeit hat, besondere Ängste zu entwickeln. So z.B. bei der Op-Vorbereitung. Problematischer sind die Blutabnahmen, das Anlagen des Venenkatheters usw. Von den Gesamtumständen haben die Kinder in diesem Alter aber keine Vorstellung, so dass alles auf die Gestaltung des Moments ankommt. Fragen Sie das Krankenhauspersonal, wie Sie als Mutter insgesamt helfen können und bleiben Sie immer solange wie möglich mit Ihrem Sohn zusammen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.02.2010