Frage: Bettbringen nur Mamasache

Guten Morgen Herr Dr. Posth, unsere Tochter (25 Mon) macht eigentlich vieles mit ihrem Papa (Ausflüge, Spielen, Wickeln, Anziehen etc) Nur das Schlafen gelingt gar nicht mehr. Seid 2 Monaten kommt mein Mann Abends später aus der Arbeit und sie sieht ihn oft nicht mehr. Seitdem schreit sie wie am Spieß nach mir wenn er sie mal ins Bett bringen will. Als sie sich dann auch noch übergeben hat (nach kurzem Schreien und gerade gegessen) hab ich sie jetzt 2 Monaten jeden Tag ins Bett gebracht ( ich lege mich daneben bis sie schläft). Gestern beim 1. Versuch nach 2 Monaten hat sie sich schon beim Zähneputzen übergeben. Eigentlich gelingt die Löslösung aus meiner Sicht. Sie wird selbstständiger, möchte viel alleine machen, entfernt sich mehr. Sind das nur Phasen mit dem Papa? Was sollen wir tun? Es einfach so aktzeptieren oder denkt sie dann, Papa kann sie gar nicht mehr ins Bett bringen? Soll Papa sich immer wieder anbieten? LG Nicol

von Engelchen762 am 20.08.2012, 07:51



Antwort auf: Bettbringen nur Mamasache

Liebe Nicole, wenn die Loslösung insgesamt gut klappt und der Vater sich genauso liebevoll und geduldig in der Einschlafphase verhält wie die Mutter, ist auch der Vater mit der Zeit eine gerne gesehene Hilfe beim Einschlafen. Aber er muss auch ein gutes Angebot machen, das heißt sich etwas einfallen lassen, das die Mutter dann nicht macht. Und es muss auch eine gewisse Beständigkeit eintreten. Wenn der Vater nur ein Mal in der Woche Zeit findet, vielleicht nur am Wochenende, dann gelingt es meistens nicht. Ist er vielleicht irgendwann sehr ungeduldig geworden und hat sich unbeliebt gemacht, wird es auch sehr schwierig. Dann muss er sich die Gunst seines Kindes erst einmal wieder zurückerobern. Auf jeden Fall sollte weitere Versuche stattfinden in Absprache mit dem Kind, was bei einem 2-jährigen langsam möglich ist. Aber jeder Zwang wirkt sich letztlich verhindernd aus. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.08.2012