Frage: Betreuung

Hallo, Kind 4, hatte bis anhin Panikanfälle, wo ein Arztbesuch bevorstand oder geduscht werden musste (Haarewaschen). Nun möchte es ausdrücklich nur noch mit Papa solche Sachen machen. Ansonsten bin ich als Mutter (100% Betreuung) sehr gut akzeptiert. Ich war selbstverständlicherweise stets sehr rücksichts- und verständnisvoll bei solchen Dingen, stärkte und motivierte sanft. Haben Sie eine Idee warum das so ist? Stockte die Loslösung? Ist sie jetzt nun endlich voll losgelöst? Ich hatte schon immer den Verdacht, dass irgendwas stockt. Vater ist sonst immer gut verfügbar. Unter der Woche abends ca.5h täglich, Wochenende voll verfügbar, aber fast nie mit Kind alleine, immer mit mir auch noch zusammen. Er unternimmt leider nur selten (2xjährlich) was mit Kind alleine oder nur durch Druck von mir. Danke für Ihre Antwort, mit freundlichen Grüßen

von iceage9 am 11.03.2013, 07:12



Antwort auf: Betreuung

Hallo, eher das Gegenteil scheint mir der Fall zu sein. Da der Vater Loslösungsvorbild ist und dem Kind bei allen Schritten zur Selbstständigkeit hilft, ist er auch willkommen bei allen Notwendigkeiten, in denen Selbstbeherrschung gefragt ist. Wenn Sie den Eindruck haben, dass es irgendwo bei Ihrer Tochter in der Entwicklung stockt, dann eher auf einem anderen Gebiet. Dass Ihr Mann aber nur so selten etwas mit Ihrer gemeinsamen Tochter unternimmt, ist bedauerlich. Zwar reichen Erfahrungen, die Ihre Tochter mit ihrem Vater im Alltag macht aus, um die Loslösung zu bewerkstellingen, die Bindung an den Vater würde sich aber noch weiter festigen, wenn die gemeinsame Unternehmungen von beiden ein bisschen häufiger und regelmäßiger wären. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2013



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