Frage: Betreuung in der Nacht

Hallo Dr. Posth, dies ist keine Schlaffrage, sondern eine Frage zu der Betreuung in der Nacht. Unser Sohn (8 Monate) wacht seit zwei Monaten immer zwischen 4.30/5.30 Uhr auf und kann/will nicht mehr schlafen. Solange wir keine Lösung für das Schlafproblem finden, sind wir auf der Suche nach der richtigen Begleitung für diese Wachphase: Meist gurgelt er mit Schnuller im Mund (ist eine Art erzählen/schimpfen) ein lange Zeit vor sich hin - teils sogar mit geschlossenen Augen. Geht man zu ihm hin und beruhigt ihn durch Streicheln oder sanftes Zureden, schimpft er richtig laut (teils sogar schreien). Bleibt man vor dem Kinderzimmer, so gurgelt er dann sehr lange. Noch habe ich es nicht über das Herz gebracht, ihn länger als 15 min alleine vor sich gurgeln zu lassen (hat noch nie unbetreut schreien müssen) und gehe so immer wieder mal hin, mit dem Ergebnis, dass ich meist nach einer Stunde so fix und fertig bin, dass ich ihn mir ins Bett hole oder stille. Direkt gleich ins Bett holen, hilft auch nicht - dann schimpft er ziemlich lange. Meine Frage bezieht sich nun darauf, ob wir ruhig mal einige Nächte hintereinander versuchen sollten, dass er sich "alleine" beruhigt? Unsere Unsicherheit ist, wie er diese Wachphase empfindet und ob er, obwohl er schimpft, sich mit Betreuung wohler fühlen könnte oder ob er seine "Ruhe" zum Wiedereinschlafen will. Noch hat er ja wohl keine Objektpermanenz. Abends schläft er entweder "geräuschlos" ein oder es läuft ähnlich unbetreut ab, nur dass er dann spätestens nach 10 min einschläft. Vielen Dank, Antje PS: wir sind zuversichtlich, daß es sich bestimmt in wenigen Monaten von alleine gibt, aber bis dahin wollen wir nicht, dass er ev leidet.

Mitglied inaktiv - 01.03.2004, 10:38



Antwort auf: Betreuung in der Nacht

Liebe Antje, schön, daß Sie sich so viele Gedanken über das Wohlergehen Ihres Sohnes machen! Es klingt meiner Ansicht danach, daß das "Gurgeln" bei Ihrem Sohn so etwas wie eine Selbstberuhigung darstellt, zumal es in den frühen Morgenstunden auftritt und beim Einschlafen, also beides kritische Phasen im Übergang von Wachsein und Schlaf. Ich würde wirklich erst einmal abwarten, ob das "Gurgeln" nicht ohne Ihr Erscheinen ebenso wieder zur Beruhigung führt, wie durch Ihr Eingreifen. Dann würde mit der Zeit ja auch das nächtliche Stillbedürfnis aufhören. Es wäre natürlich besser, wenn Ihr Sohn wenigstens bei Ihnen im Zimmer schlafen könnte. Bei noch fehlender Objektpermanenz empfindet er wenigstens Ihre Anwesenheit. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.03.2004



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