Frage: Betreung außer Haus, 8monatiges Baby

Hallo Dr. Posth, große Begeisterung über Ihr Buch! Zur Frage: Kann ich unseren fast 8 Monate alten Sohn schon für 2 Stunden alleine zur Patentante geben, oder zu Oma und Opa? Die Patentante sieht er mit mir zusammen regelmäßig ein bis zwei Mal in der Woche, Oma und Opa nicht in dieser Regelmäßigkeit. Vergangene Woche musste ich zum ersten Mal einen Termin alleine wahrnehmen und nach 2 Std zurück bei der Patentante war er sichtlich begeistert mich zu sehen. In der letzten halben Std allein wurde er nur getragen und suchte wohl nach mir, war müde und hatte Hunger, wollte aber nichts von der Tante annehmen. Bei mir ging dann beides zügig hintereinander. Geweint hat er nicht in der Zeit, aber alle Bewegungen im Raum mit Zustimung oder Ablehnung kommentiert,auf die soweit Möglich in meiner Abwesenheit eingegangen wurden, eben die Nähe wurde eingehalten. Sollten solche Trennungen lieber noch unterbleiben, oder sollte die Person zu uns ins Haus kommen, oder ist es ok? Vielen Dank und Grüß

Mitglied inaktiv - 17.11.2008, 08:17



Antwort auf: Betreung außer Haus, 8monatiges Baby

Hallo, grundsätzlich gehören Ersatzbezugspersonen zu jeder größeren Familie dazu. Großeltern sind da absolut bevorzugt und wenn sie oft genug anwesend ist und sich richtig verhalten werden sie von den Kindern regelmäßig geliebt. Auch eine Patentante ist wilkommen. Wenn der Säugling sie akzeptiert, kann die Mutter das Haus verlassen. Damit keine allzu großen Risiken entstehen können durch Situationen, die dann doch immer nur die Mutter bereinigen kann, bleibt man nach Möglichkeit nicht zu lange fort oder lässt sich per Handy erreichen. Die Reaktionen Ihres Sohnes, als Sie fort gewesen sind, sind typisch, haben ihn aber sicher nicht groß belastet. Offenbar hat er klar zu zeigen gewusst, was die Patentante durfte und was nicht. Das hat eindeutig Schutzcharakter. Sie können also solche Trennungen durchaus weiter wagen, aber wie gesagt, mit eingebautem Sicherheitsfaktor. Viele Grüße PS. Ich freue mich sehr, dass Ihnen mein Buch so gut gefällt.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.11.2008