Frage: Betr. Beitrag vom 7.4. "Alles ist ihr zuviel"

Lieber Dr. Posth, vielen Dank für Ihre Antwort! Die diffusen Beschwerden kann ich uneingeschränkt bestätigen, die mangelnde Fantasie nur bedingt. (Im Ausdenken von Geschichten & Malen ist sie fantasiebegabt) Im Kiga ist das "Überlastungsproblem" m. Tochter eher schwach ausgeprägt, aber in Ansätzen vorhanden. Dort "beklagt" man eher, dass sie oft nicht nachdenkt. Mit der Logik hat sie`s nicht so;-, (obwohl sie schon einigermaßen liest u. schreibt), ist dafür aber supersensibel u. einfühlsam. Sie hat eine sehr niedrige Frustrationstoleranz! Viell. sollte ich noch erwähnen, dass sie noch immer JEDE Nacht einnässt (NUR nachts), was sie aber nicht stört. Wenn sie`s ändern sollte, wäre es ihr wahrscheinl. wieder zu antrengend. Nun ist die Frage, ob ich konsequent drauf bestehen soll, dass sie die notwendigen, "anstrengenden" Dinge erl. o. wie reagiere ich optimal? LG Ute

Mitglied inaktiv - 14.04.2008, 07:15



Antwort auf: Betr. Beitrag vom 7.4. "Alles ist ihr zuviel"

Hallo, man könnte auch denken, dass die Unlust, Dinge zu erledigen, die ihrer Tochter nicht unbedingt Spaß machen, und die niedrige Fruststrationstoleranz, die Sie diesmal erwähnen, etwas miteinander zu tun haben. Aber das ginge dann stark in den Persönlichkeitsbereich, den ich aus der Ferne natürlich nicht abschätzen kann. Ich denke da an ein noch etwas gering ausgeprägtes Selbstbewusstsein mit der Tendez, sich an die Eltern zu wenden oder andere Erwachsene, wenn etwas zuviel Einsatz und Anstrengung abverlangt. Anders gesagt: Ihre Tochter traut sich wenig zu. Träfe das zu, dann wäre es auf jeden Fall besser, auf der Erfüllung des Auftrags zu bestehen, Ihrer Tochter aber Vorschläge zu unterbreiten, wie sie diesen Auftrag am besten ausfüllen kann. Leichte Hilfesellungen wären dann auch nicht falsch. Ihre Tochter soll Selbstvertrauen entwickeln (s. gezielter Suchlauf), aber auch das Vertraeun in seine Eltern nicht verlieren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.04.2008