Frage: bessere Loslösung bei schlechtgelaunter Mutter?

Tochter, 28 Monate, sicher gebunden und "forumsgemäß" erzogen + LZ-stillen ist noch recht anhänglich, dabei jedoch weder besonders trotzig und/oder aggressiv noch regressiv. Wenn sie die Wahl hat bevorzugt sie meist Mama als Spielpartnerin. Papa ist 2 Tage/Wo in Elternzeit während ich an den Tagen arbeite und kümmert sich liebevoll und recht geduldig um sie. Trösten kann der Papa gut und wird akteptiert. Sie spielt auch gerne mit ihm, nur halt lieber mit mir, am liebsten aber "alle zusammen". Neulich war ich mal zwei Tage schlecht gelaunt, hatte selbst weniger Spass beim spielen was sie auch gemerkt hat und hab keine Lust gehabt, jeden "Quatsch" mitzumachen wie gewöhnlich. An diesen Tagen hat sie Abends den Papa als Spielpartner bevorzugt. Läuft die LL besser, wenn ich weniger geduldig bin??? Bzw. kommt es auf das Verhältnis zwischen Spaß und Geduld bei Papa im Verhältnis zu Mama an, wie die LL vorankommt? Liebe Grüße und vielen Dank!! Martina

von Tine1 am 07.11.2011, 08:34



Antwort auf: bessere Loslösung bei schlechtgelaunter Mutter?

Stichwort:Bindungssicherheit Liebe Martina, so kann man das schlecht betrachten. Ich nenne das, was Sie indirket ansprechen, gerne die Nettobilanz, die ein Kind zieht, wenn es eine Bindung eingeht. Das heißt, die Mutter muss nicht immer perfekt oder ewig geduldig sein und der Vater nicht endlos freundlich und spielbereit. Jeder der Bindungspartner darf, ja muss auch seine Schwächen haben und schlechte Tage bieten. Es geht hier nicht um eine ideale Welt. Aber das Gute bei der Mutter wie beim Vater muss schon deutlich überwiegen. Da geht es für das Kind so ähnlich zu wie auf einem Konto. Der Saldo muss stimmen. Das ist das, was die alten Entwicklungspsychologen und Bindungstheoretiker als "good enough mother" bezeichnet haben. Aber man sollte sich schon Mühe geben, ausgeglichen zu erscheinen und seinem Kind keine allzu herben Enttäuschungen zu bieten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.11.2011



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