Frage: Beruflicher Wiedereinstieg

Unsere Tochter (7 mon) wird im Sommer 1 Jahr alt. KM möchte dann halbtags arbeiten gehen; Kinderbetreuung wird zw. KV (sehr gute Beziehung zum Kind) und ihr aufgeteilt. Wäre es für das Kind sinnvoller, dass sie 2 oder 3 lange Tage arbeitet? Oder lieber 5 Vormittage? Oder ist es egal? Außerdem: Die Kleine schläft nachts relativ wenig (10h); tags dann fast 3,5 h. Gibt es Möglichkeiten, den Tagsschlaf auf die Nacht zu verlagern, ohne sie zu quälen? Sie ist oft knatschig und tagsüber schon nach 1,5 bis 2 h müde, so dass der Nachtschlaf nicht auszureichen scheint. Sie geht schon 18.30 zu Bett, was kaum zu verzögern ist und morgens halb 6 ausgeschlafen - oft auch zwischendurch 1,5 h wach und in Spielfreude (dann natürlich reden wir nicht+lassen das Licht aus). Unter diesen Bedingungen wäre ja auch ein Halbtagsjob schwierig, Vielleicht haben Sie ja eine Idee. Ist das Ausreizen der Wachphasen okay, solange sie am Ende dennoch friedlich einschläft? Vielen Dank für Ihre gute Arbeit!

von arik am 11.03.2013, 09:04



Antwort auf: Beruflicher Wiedereinstieg

Hallo, es ist für immer sehr schwierig, so detailliert mit Vorschlägen in den familiären Ablauf einzugreifen. Daher kann ich nur grundsätzlich antworten. Ein Säugling spürt natürlich nicht, ob die Mutter nun 3 oder 5 Stunden weg ist, vor allem dann, wenn er bei einer anderen Bezugsperson gut versorgt ist. Das gleiche gilt für die Tage, die die Mutter fort ist. Man kann nur sagen, je länger eine Bindungsperson nicht verüfgbar ist, desto eher können Schwierigkeiten in der Versorgung auftreten und die betreffende Person muss zurückkommen. Was das Schlafverhalten bei einem 7 Monate alten Säugling angeht, muss man eigentlich erst einmal noch die natürlichen Gegebenheiten hinnehmen. Solange es sich um eine normale Schlafdauer und ein unproblematisches Einschlafverhalten handelt, gibt es eigentlich keinen Grund, etwas zu verändern. Ein weiteres Ausreizen der Wachphasen scheitert meistens daran, dass der Säugling auf dem Arm einschläft oder extrem knatschig wird und schließlich schreit. Lassen Sie das also besser so wie es ist. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.03.2013