Frage: Begabung

Lieber Dr. Posth, ab wann spricht man bei einem Kind von überdurchschnittlicher Begabung? Und ab welchem Alter läßt sich so etwas einordnen? Ich frage das, weil mich schon viele auf meine Tochter angesprochen haben, die jetzt 2 Jahre und 5 Monate alt ist. Sie spricht bereits fließend und verbessert sich selbst, sollte sie einmal einen grammatikalischen Fehler machen, sie kann sehr viele Lieder in und auswendig singen, sie kennt alle Farben inklusive Zwischentöne und ordnet sie auch richtig zu, sie unterscheidet viele Vogel-/ Hunde-/ Pferderassen, sie macht Puzzle bis 35 Teile, sie streicht sich ihr Brot selbst, sie zieht sich morgens fast ohne Hilfe selbst an, sie stellt tausend Fragen, die so detailliert sind, daß ich sogar manchmal ins Stocken komme, sie spielt nur mit älteren Kindern oder Erwachsenen (jüngere Kinder sind ihr ein Graus). Sie schläft seit einiger Zeit sehr unruhig und hat intensive Träume. Außerdem bestimmt sie zur Zeit sehr deutlich was sie möchte und was nicht. Ich empfinde das als sehr anstrengend, denn sie fordert jeden Tag (der häufig bis zu 13 Stunden dauert;-)) alles von uns. Es bleibt uns kaum Zeit zum durchatmen. Obwohl sie morgens seit ihrem 15.ten Monat in eine Krabbelgruppe geht und einmal die Woche ins Kinderschwimmen, scheint ihre Energie und ihr Wissensdurst geradezu überschäumend. Können Sie mir einen Rat geben? Ich bin doch allmählich sehr erschöpft.

Mitglied inaktiv - 30.07.2003, 10:30



Antwort auf: Begabung

Liebe Michaela, zunächst einmal muß man deutlich unterscheiden zwischen Frühbegabung (Stichwort!) und Hochbegabung. Bei Frühbegabung können die Kinder nur das früher, was einige Zeit später dann alle Kinder können. Es fällt aber auf, weil sie zunächst anderen Kindern voraus sind. Tests auf Hochbegabung sind erst zwischen 4 und 6 Jahre möglich, wenn überhaupt, aber dafür gibt es spezielle Interessensgruppen, an die Sie sich wenden können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.08.2003



Antwort auf: Begabung

Wenn sie so wissensdurstig ist, dann würde ich sie in Kontakt mit fremdsprachigen Kindern bringen, so lernt sie eine 2. Sprache und kann auch noch mit den kleineren was anfangen. LG, Doris

Mitglied inaktiv - 31.07.2003, 20:03



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