Frage: Bedeutung des Vaters

Hallo, unser Sohn ist 6 Mon. alt und ein liebes, fröhliches und ausgeglichenes Kind. Sein Vater ist ein Traumvater, verbringt viel Zeit mit ihm und geht liebevoll und vorbildlich mit ihm um. Unser Sohn strahlt über das ganze Gesicht, sobald er ihn sieht. Ich möchte fast sagen, er ist ein Ausnahmevater (wenn man sich so umhört...). Nun habe ich gehört, dass im Zuge der Fremdelphase auch der Vater angefremdelt wird. Stimmt das? Gilt das auch für eine so erfolgreiche Vater-/Sohn-Verbindung wie diese? Kann ein Vater überhaupt in dieser Phase schon eine der Mutter gleichwertige Bezugsperson sein? Danke, Kerstin

Mitglied inaktiv - 09.03.2004, 11:21



Antwort auf: Bedeutung des Vaters

Liebe Kerstin, schön, daß Sie eine Lanze für die Väter brechen. Ja, es gibt solche Väter, gottseidank. Prinzipiell kann auch ein solcher Vater angefremdelt werden, wie auch eine ganz einfühlsame Mutter im zweiten Lebensjahr zuweilen weggestupst wird. Beides ist allerdings in solchen Fällen eher selten. Aber das täten die Kinder dann nur um der Eindeutigkeit Ihrer Bindungsprozesse willen und nicht aus persönlicher Ablehnung. Im Grunde gibt es keine größere Liebe im menschlichen Leben als die eines Kindes zu seinen Eltern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.03.2004