Frage: Baby zu Hause sehr aktiv, bei Fremden sehr ruhig

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Sohn ist 6,5 Monate alt und zu Hause sehr agil und lebhaft. Er greift zielgerichtet, dreht sich über beide Seiten auf den Bauch und strampelt wie wild mit deinen Beinchen, um vorwärts zu kommen. Auch spielt er bereits seit längerem mit seinen Füßen. Ich denke, (verglichen mit dem, was ich in Pekip oder Spielgruppen sowie Büchern erfahren habe) dass er altersgerecht entwickelt ist. Das Problem ist aber, dass er dies bei Fremden absolut nicht zeigt. Seit einiger Zeit ist er sowohl in der Spielgruppe als auch beim Kinderarzt oder den Schwiegereltern sehr ruhig. Er bleibt so liegen, wie er abgelegt wurde und ist allem sehr skeptisch gegenüber. Die Kinderärztin meint nun sogar, dass er etwas muskelhypoton sei, was ich aus unserer Erfahrung zu Hause überhaupt nicht bestätigen kann. Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte? Und haben evtl. Tipps, wie wir unserem Sohn helfen können? Gruß Mia B.

Mitglied inaktiv - 03.08.2009, 11:51



Antwort auf: Baby zu Hause sehr aktiv, bei Fremden sehr ruhig

Liebe Mia, Ihr Sohn ist jetzt 1/2 Jahr alt und in der Zeit ein feste Bindung an Sie eingegangen. In diesem Moment beginnt ein Säugling zu fremdeln. dieses Fremdeln bezieht sich interessanterweise nicht nur auf andere unbeknante Personen, sondern auch auf fremde Orte. Denn das können Säugling schon sehr gut unterscheiden, ob etwas zu Hause stattfindet oder in einer fremden Umgbung. Das Fremdelverhalten (s. Stichwort Fremdeln im gezielten Suchlauf) ist wichtig für die psychosoziale Entwicklung des Säuglings und immer normal. Mit Muskelhypotonie hat das absolut nichts zu tun. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.08.2009