Lieber Dr. Posth;
in bezug auf die Auswirkung von Paukenröhrchen auf die kognitive und Spachentwicklung in den ersten drei Lebensjahren habe ich nun sehr unterschiedliche Einschätzungen gehört. Die eine Seite hält es bei chronischen Paukenergüssen für notwendig, um die Sprachentwicklung nicht weiter zu bremsen, aber es existieren auch representative Studien, die belegen, dass ein frühes Einsetzen von Paukenröhrchen sich nicht positiv auf die Entwicklung auswirkt. Wie stehen sie dazu.
Mein Sohn ist 16 Monate und hat seit einem halben Jahr immer wieder Paukenergüsse. Seine aktive Sprache ist von zeitweiliger Regression gekennzeichnet und ein Sprachverständnis habe ich bei ihm auch noch nicht feststellen können.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung
Gruss von Verena
Mitglied inaktiv - 24.05.2003, 19:05
Antwort auf:
Auswirkung von Paukenröhrchen auf die kognitive Entwicklung
Liebe Verena, (Ausnahmeantwort, da keine Entwicklungsfrage), es ist genauso, wie Sie sagen. Aber die Entscheidung muß immer im Einzelfall getroffen werden. Kinderarzt und HNO-Arzt, resp. Ärztin, müssen gemeinsam entscheiden, ob es ohne Paukenröhrchen nicht geht. Ca. ein halbes Jahr hat man Zeit, die Paukenergüsse mit Medikamenten wegzubekommen (Sekretolytika,NT, Phytotherapeutika) Was ist mit den "Polypen"=vergrößerte Rachenmandeln?. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.05.2003
Antwort auf:
Auswirkung von Paukenröhrchen auf die kognitive Entwicklung
Schau mal: http://www.landkreishildesheim.de/download/broschueren/409/ohr.doc
Mein Sohn, jetzt 6 1/2, ist - im Vergleich zu seinen Geschwistern und trotz meiner sensiblen Haltung zu dem Thema und Förderung in allen Richtungen schon geprägt durch sein oft monatelanges Schlecht-Hören - jetzt zum 6.mal Paukenröhrchen.
Lass es machen - es ist nur eine kleiner Routine-Eingriff.
Mitglied inaktiv - 24.05.2003, 23:47