Frage: Aufmerksamkeit und Lob

Hallo! Mein Sohn ist 19 Monate und weit entwickelt. Allerdings beschäftigt er sich nicht alleine (keine 10 Minuten). Er möchte immer jemanden neben sich sitzen haben, der sich mit ihm beschäftigt und lobt – und wir geben diesem Bedürfnis nach. Beschäftigungspartner können ich, Papa, Großeltern oder (nach kurzer Aufwärmphase) andere (symphatische) Besucher sein. Andere Kinder nimmt er wahr, er zeigt z.B., dass er sie streichelt. Er möchte dann ein Lob, dass er es richtig macht und bekommt das auch i.d.R.. Er reagiert auf neues kurz abwartend (unter dem Schutz einer vertrauten Person) hat aber keine Angst und taut schnell auf. Mir fällt auf, dass viele andere Kinder sich länger allein beschäftigen und nicht ständig Rückmeldung und Begleitung fordern.Auch von Besuchern erwartet er Anerkennung-reagieren sie nicht, zeigt er noch mal was er gerade getan hat und „erzwingt" eine Reaktion.Ist sein Verhalten Hinweis auf eine gebremste Loslösung o. schwaches Selbstvertrauen? Viele Grüsse!

Mitglied inaktiv - 10.09.2007, 08:42



Antwort auf: Aufmerksamkeit und Lob

Hallo, mit dem Selbstvertrauen ist es bei den jungen Kleinkindern, d.h. unter 2 Jahren natürlich noch nicht weit her. Sie brauchen in der Tat das ständige wohlwollende Echo aus ihrer Beziehungsumgebung. Aber in diesem Bedürfnis nach Anerkennung sind die Kinder schon vom Typ sehr unterschiedlich. Das gibt es die, die immer auf sich aufmerksam machen müssen und auch später eher offensive Wesen sind, und es gibt die, die alles mehr mit sich und im Stillen abmachen und manchmal regelrecht übersehen werden. Ich denke, bei Ihrem Sohn liegt eher der erstere Typ vor, was ja vollkommen in Ordnung ist. Man muß übrigens nicht jedesmal auf dieses Bedürfnis nach Anerkennung so intensiv eingehen. Hier und da gezielt ein paar positive Worte genügen meistens schon. Das Kind entnimmt die Anerkennung seines Selbst durch die Eltern aus vielen anderen, kleinen Einzelepisoden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.09.2007



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