Frage: Aufdrehen bei Papas Ankunft

Tochter (16 Mo) braucht abends ewig um einzuschlafen (auch mal 2h15 trotz Einschlafstillen), obwohl sie total müde ist und wir neben ihr liegen. Die Umgebung &das Ritual stimmen, zur Zeit kein Zahnen (habe andere Antworten angeschaut). Nun war Papa ein paar Abende abwesend und sie schlief mir fast sofort ein (15 Min.) Meine Schlussfolgerung: Papas Ankunft um 18 dreht sie so auf, dass sie um 19 nicht einschlafen kann. Sie erzählt ewig, wälzt sich hin und her. Morgens ist sie um 6 wach. Die Uhrzeit ändern ist schlecht, weil sie tagsüber nur 40 Min. schläft und abends nicht allzu lange aushält (fällt, torkelt, wird quengelig). Im Kontext der Loslösung ist es wohl ungünstig, wenn ich sie alleine ins Bett bringe, oder? Es nervt furchtbar, dass wir beide wenigstens eine Stunde still im Dunkeln herumliegen. Papa alleine schafft es noch nicht, weil ich sie zum Einschlafen noch stille. Wo noch Platz ist: herzlichen Dank, ihr Forum ist ein Lichtblick! Hab nicht genug Lobworte dafür.

von blah am 26.03.2012, 09:24



Antwort auf: Aufdrehen bei Papas Ankunft

Hallo, es wäre natürlich besser, wenn Ihr Mann etwas früher nach Hause käme, um ihrer Tochter die Möglichkeit zur Loslösung zu bieten. Aber vermutlich lässt sich das nicht so einfach bewerkstelligen. Es gibt inzwischen einige Betriebe, die familienfreundliche Arbeitszeiten anbeiten und z.B. durch Vor- oder Nacharbeiten zeitweilig frühere Nachhausegehzeiten möglich machen. Aber das sind leider erst zaghafte Versuche weniger Betriebe. Da liegt noch noch viel Änderungsbedarf in Deutschland vor. Aber es stimmt, was Sie sagen. jetzt wieder ganz auf Sie allein umschwenken bei der Einschlafbegleitung käme einem Rückschritt gleich. Im Moment die Stunde zu opfern zahlt sich auf Dauer vermutlich absolut aus. Nur weiß man das vorher noch nicht. Sie können ja selbst immer öfter unter einem Vorwand mal rausgehen und etwas tun, kommen aber wieder. Wenn das dann funktioniert, kommen sie irgendwann nicht mehr herein und ihre Tochter schläft trotzdem ein. Und wenn das funktiniert, verfährt Ihr Mann nach demselben Verfahren. Die Ruhestunde, die Sie als Eltern dadurch haben, werden Sie später vielleicht einmal vermissen. Bei mir war es jedenfalls so. Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.03.2012