Frage: Auditive Wahrnehmungsstörung

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn wird im Februar 5 Jahre alt. Wegen einer Sprachentwicklungsstörung ist er seit 2 Jahren in logopädischer Behandlung, momentan ist seine Sprache altergemäß entwickelt. Gehör würde mehrmals kontrolliert und ist unauffällig, aber im unteren Bereich. Seit etwa 1 Jahr hat er allerdings große Probleme sich in einer Gruppe (KiGa) zurecht zu finden, bei einer größeren Lautstärke schaltet er einfach ab und ist mit normaler Ansprache nicht mehr erreichbar. Er bekam jetzt 10x Ergotherapie und da wurde eine auditive Wahrnehmungsstörung (links stärker wie rechts) festgestellt , motorisch und räumlich ist er sehr fit. Konzentration ist allerdings eher auf dem Level von einem 2jährigen (10min) und die Ergo kann deswegen wohl nicht fortgesetzt werden. Aber wie könne wir ihm jetzt weiterhelfen? KiGa überfordert ihn ständig, eine Platz im SprachheilKiGa bekommen wir nicht. Vielen Dank Steffi

Mitglied inaktiv - 25.09.2006, 09:40



Antwort auf: Auditive Wahrnehmungsstörung

Liebe Steffi, da ist wohl Einiges durcheinander gegangen. auditive Wahrnehmungsstörung kann man nicht so einfach feststellen. Und einseitig gibt es sie schon gar nicht. Teil der Wahrnehmung und Verarbeitung des Gehörten im Gehirn ist die aufeinander abgestimmte Funktion beider Ohren! Also einseitig gibt es nur Transportstörungen auf einem Ohr oder Seelentaubheit, was soviel heißt, wie Zerstörung der Hörrinde auf einer Seite. Um eine auditive Wahrnehmungsstörung abzuklären, bedarf es komplizierter Untersuchungen des Gehörs, die erst mit 5-6jährigen Kindern durchgeführt werden können (Pädaudiologie). Wenn aber die Sprache jetzt altersgerecht ist, gibt es keinen Grund für solche Untersuchungen und auch keinerlei Grund für die Aufnahme in einer Schule für sprachentwicklungsgestörte Kinder. Lassen Sie Ihren Sohn mit dem Einverständnis Ihres KiA/KiÄ noch einmal in einem Frühförderzentrum untersuchen und herausfinden, was im Detail mit Ihrem Sohn nicht stimmt. Danach können Sie sich gerne wieder melden. Viele grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.09.2006



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