Hallo! Ich würde mich über Rat zu folgender Sit. freuen: Sohn, 10,5 Monate ist hin und wieder anhänglich mir gegenüber. Habe hier gelesen, dass das normal ist. Wie verhält es sich in dieser Phase mit Betreuung durch weitere Bezugspersonen? Wenn er in anhänglichen Momenten bei meinem Mann bleiben soll, weint er mir manchmal hinterher. Lässt sich aber innerhalb weniger Sekunden ablenken und beruhigen und spielt dann. Hin und wieder geht er noch bei der Tür gucken ob ich wieder komme, schreit und weint aber nicht, wirkt insgesamt zufrieden. Vater ist seit Geburt in komplette Betreuung involviert, liebevoll und sehr gut akzeptiert. Ist es in Ordnung Sohn unter diesen Umständen hin und wieder in seiner Obhut zu lassen um selbst Auszeit zu nehmen oder sollte man während Anhänglichkeit ganz verzichten? Danke!! Viele Grüße
von
Zora31
am 02.09.2013, 07:46
Antwort auf:
Anhänglichkeit
Hallo, Ihre Sohn befindet sich in seiner sozialen Entwicklung mehr und mehr am Übergang der Bindungsphase zur Loslösungsphase. Da der Vater sich früh mit in die Betreuung und Pflege seines Sohnes eingeschaltet hat (sie erwähnen das jedenfalls), ist er für die Loslösung schon besonders vorgesehen. Das macht es leicht, den Vater mit dem Sohn zusammenzulassen, auch wenn es noch Schwierigkeiten bei vorübergehenden Fortgehen der Mutter gibt. Denn der Vater kann ihn trösten und alle Gefühle der Sicherheit und des Vertrauens vermitteln, die er in einer solchen Situation braucht. Das gleiche würde auch funktioneren, wenn es eine schon sehr vertraute Großmutter gäbe. Die Anhänglichkeit, die trozdem entsteht, spiegelt die sichere Bindung, ist aber kein Anlass, andrs vorzugehen, als Sie es tun. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.09.2013