S.g.D.Posth
Vorgeschichte siehe Beitrag id=40196.
Philipp (23 M) ist seit ca 2 Wo sehr Mama-Anhänglich.Ich darf nicht mal den Raum verlassen ohne dass er mich sucht.Wenn er sich entfernt ist ok.Er weint jetzt beim Abschied in der Kita.Sonst waren es Einzelfälle in denen er Einschlafbegleitung von mir brauchte,jetzt geht es gar nicht mehr ohne mich.Er macht gerade große Fortschritte beim Sprechenlernen,sonst ist unseres Wissens nichts weiter vorgefallen.Kann das noch die Wiederannäherungsphase sein?Wie können wir herausfinden,was ihn bedrückt?Wann sollte es sich wieder bessern?
2.Er hat große Angst vor dem Hausmeister in der KITA.(eigendlich ein sehr netter Mann) Kann es helfen,wenn er ihn auf meinem Arm kennenlernen kann,wir uns in seinem Beisein mit ihm unterhalten,damit er merkt,er tut nichts?
Vielen Dank,Nicole J.
Mitglied inaktiv - 08.03.2010, 06:05
Antwort auf:
Anhänglichkeit
Hallo, wahrscheinlich überschätzt man allzuleicht die Toleranzfähigkeit eines Kleinkindes, was die Belastungen im Ki-ga angeht. Auch wenn die Ablösung einigermaßen reibungsfrei funktioniert hat, bleibt die Zeit bis zum 3. bis 4. Lebensjahr immer noch kritisch. Sobald irgendetwas nicht stimmt, sei es zu Hause, sei es in der Ki-ta selbst, sei es, dass das Kind krank wird, sofort kommt die Regression und das Kind möchte wieder am liebsten zu Hause bleiben.
Ein fremder Erwachsener kann ein Kleinkind natürlich Angst machen. Dass Sie ihn nett finden, heißt noch lange nicht, dass auch ihre Kinder ihn mögen. Natürlich können Sie versuchen, sich diesem Mann mit dem Kind auf dem Arm zu nähern, um die Angst zu nehmen. Ob es gelingt, wird sich zeigen. Vermutlich werden sich aber die geschilderten Probleme dadurch nicht lösen lassen. Vielleicht braucht Ihr Sohn im Moment eine kurze Ki-ga-pause. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.03.2010