Anhänglichkeit?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Anhänglichkeit?

Hallo! Ich habe ihren Artikel über Fremdeln und Anänglichkeit gelesen, weil mein Sohn (9 Monate) gerade sehr anhänglich ist. Gefremdelt hat er überhaupt nicht. Wenn wir spielen kommmt er immer zu mir gerobbt und will auf den Arm und ich kann ihn wieder "nur" in den Schlaf stillen. Wenn ich ihn so hinlege (er gähnt ständig und reibt sich die Augen), krallt er sich an meinem Arm fest und schreit richtig panisch. Ich habe schon versucht mich mit ihm hinzulegen, aber dann brüllt er auch. Wir haben jetzt schon eine ganze Weile immer nach dem Essen Mittagschlaf gemacht und das hat eigentlich gut geklappt, bis jetzt. Er bleibt auch ohne Probleme bei meiner Mutti, wenn ich mal was erledigen muss. Damit haben wir keine Probleme. Ich weiß aber nicht wie ich mich jetzt verhalten soll. Manchmal bin ich schon etwas genervt, weil er mir nur am Rockzipfel hängt und nicht schlafen will. Außerdem will ich ja alles richtig machen. LG Jana

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 14:12

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Antwort auf: Anhänglichkeit?

Liebe Jana, die Anhänglichkeit ist ja nur eine Phase. D.h. Sie dürfen sicher davon ausgehen, daß das Phänomen bald wieder verschwindet, und zwar das umso schneller, je besser sicher der Vater als Loslösungvorbild erweist. Ein Einüben von Trennung von der Mutter führte regelmäßig zum Scheitern, also versucht man es erst gar nicht. Allerdings ist Ihr Sohn noch ziemlich jung. Ein bißchen Geduld müssen Sie schon aufbringen. Trennung bedeutet auch das Einschlafen. Das spüren die Säuglinge intuitiv. Daher lassen Sie sich nicht einfach ablegen zum Schlafen. Man muß schon abwarten, bis der Säugling sehr tief eingeschlafen ist, um ihn dann sanft und vielleicht auch noch unter kurzer Bewegung des Bettchens (Räder!) hinzulegen. So macht man absolut nichts falsch und das damit verbundene Bemühen zahlt sich später 100% aus. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.06.2007

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